Rudern
Diese beiden rudern bei Olympia
Louisa Altenhuber und Valentina Cavallar haben sich im Rudern für die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert.
WIEN/FLORIDSDORF. Sie sind die ersten Wienerinnen seit 37 Jahren, die sich für die Teilnahme an den Olympischen Spielen qualifiziert haben: Louisa Altenhuber und Valentina Cavallar sind Ruderinnen im Leichtgewichts-Doppel-Zweier, bei der europäischen Kontinental-Qualifikation im italienischen Varese haben sie mit ihrer Leistung überzeugt. "Nach jetzigem Stand haben die beiden die Qualifikation geschafft. Wir müssen allerdings auf die offizielle Bestätigung warten. Daher ist die Freude jetzt noch verhalten, aber eigentlich sollte nichts mehr schiefgehen", erklärt Robert Sens, Nationaltrainer des Österreichischen Ruderverbands (ÖRV).
"Für uns ist ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Am Freitag fahren wir schon wieder auf Trainingslager nach Völkermarkt, denn es gibt noch viel Potenzial für uns", erklärt Altenhuber begeistert. Selbstverständlich war der Erfolg aber ganz und gar nicht, denn das erfolgreiche Damenpaar geht erst seit kurzem gemeinsam ins Wasser: "Meine frühere Ruderpartnerin hatte einen Bandscheibenvorfall. Da haben die Ärzte gemeint, dass es sich mit der Reha bis Olympia wohl nicht ausgehen wird", erzählt die 25-jährige. So hat es mit einer Ersatzfrau schnell gehen müssen - bei einer internen Ausscheidung des ÖRV setzte sich Valentina Cavallar durch: "Wir haben dann sofort perfekt harmoniert", freut sich Altenhuber, "und uns sofort ins Training für die Olympia-Qualifikation gestürzt."
Rudern, Radeln, Kraftkammer
90 Minuten lang wird an jedem Vormittag gemeinsam gerudert: "Am Nachmittag gibt es auch noch Rad- und Krafttraining" - schließlich ist Rudern ein Sport, der nicht nur viele Muskelgruppen, sondern auch die Kondition stark fordert. "Für den Bewegungsablauf sind ein kurzer Oberkörper und lange Arme und Beine nützlich", merkt die künftige Olympionikin an.
Zum Ausgleich studieren sowohl Altenhuber, die Heeressportlerin beim Österreichischen Bundesheer ist, als auch Cavallar: "Valentina studiert Französisch, ich bin auf der Veterinärmedizinischen Universität und werde hoffentlich bald fertige Tierärztin." Beide trainieren übrigens durchaus häufig auch in Wien: "Auf der Alten Donau bei der Steinspornbrücke, aber auch auf der Neuen Donau." Gut möglich also, dass man die beiden Wiener Olympionikinnen in Floridsdorf und Donaustadt beim Training für Tokio zufällig beobachten kann.
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