Grüne Floridsdorf
"Donaufeld neu denken"
Die Grünen Floridsdorf fordern eine Überarbeitung der bisherigen Pläne für das Donaufeld. Für den Erhalt setzt sich auch der Verein zum Schutz der Natur des Donaufelds in Wien "Freies Donaufeld" ein.
FLORIDSDORF. Die Floridsdorfer Grünen haben sich zum Ziel gemacht, dass das Donaufeld unbebaut bleibt. Für den Erhalt setzt sich auch der Verein "Freies Donaufeld" ein und meint, dass "fruchtbare Böden nicht verbaut werden sollen, sondern geschützt werden müssen".
Die Fläche befindet sich an der Bezirksgrenze Floridsdorf und Donaustadt und ist berühmt für ihren fruchtbaren Boden. In den nächsten Jahren sollen dort mit dem Projekt "An der Schanze" zwischen Floridsdorf und Kagran mehr als 1.500 Wohnungen errichtet werden, 95 Prozent davon gefördert. Entwickelt wird das Projekt im Rahmen des Bauträgerwettbewerbs IBA Wien. Die Grünen Floridsdorf fordern ein Umdenken in der Stadtplanung. "Wir wollen damit zur Diskussion anregen", meint Grünen-Klubobmann Heinz Berger.
Nachhaltig Bauen
Die Grünen Floridsdorf wollen, dass das südwestliche Donaufeld von jeglicher Bebauung freigehalten wird. Stattdessen schlagen sie "eine dichtere Bebauung unmittelbar an den hochrangigen öffentlichen Verkehrsachsen Donaufelder Straße und Dückegasse" als Kompromiss vor.
In puncto Verbauung soll vorrangig auf sozialen Wohnbau und freifinanzierte Projekte geachtet werden. Aufgrund des nahrhaften Bodens will die Partei, dass der Erhalt der Bio-Gemüse-Produktion bestehen bleibt. Außerdem schlagen sie eine Förderung neuer Bio-Landwirtschaft vor. Ziel ist eine Versorgung der Bevölkerung mit gesunden Lebensmitteln. Zwischen dem 21. und 22. Bezirk fordern die Bezirksgrünen eine urbane Verdichtung entlang der dringend notwendigen Querverbindungen zwischen den Zentren.
Weitere Ideen sind ein, in den Grünraum integrierter, pädagogisch innovativer Schulcampus mit Schulgärten, soziale und kulturelle Projekte, Freiluftbühnen sowie grüne Sport- und Erholungsflächen. Ebenso sollen Interessierte Selbstanbauflächen nutzen können.
Beim Baufeld "An der Schanze" wird laut Homepage Wert auf den Artenschutz und Biodiversität gelegt. Zukünftige Bewohner sollen einerseits im Osten des Donaufelds Wohnraum vorfinden, andererseits den Grünraum als Lehr- und Lernraum nutzen. Für eine Stellungnahme war dort bis Redaktionsschluss niemand erreichbar.
Wiener Immergrün
Das Personenkomitee von "Donaufeld ins Wiener Immergrün" bzw. "Freies Donaufeld" freut sich über den Vorschlag zur Überarbeitung der Pläne. Jedoch hat das Personenkomitee auch eigene Vorstellungen dazu. Zum Beispiel wollen sie das Bauen in der Stadt nicht verhindern, "sondern fordern sinnvolles Bauen – und daher nicht auf jenen acht Prozent hochfruchtbaren Böden, die Österreich zur Ernährungssicherheit noch zur Verfügung hat. Wir leisten uns aktuell allein in Floridsdorf 4 und 5 Stöcke Luft über rund 130 ha versiegelten Parkplätzen, ebenerdigen Supermärkten und Gewerbegebieten".
Ebenso ist das Komitee dafür bekannt, dass sie für regelmäßige Leerstandserhebungen und Maßnahmen wie eine Leerstandsabgabe sind. Doch der generelle Wunsch ist, dass das Donaufeld ins Wiener Immergrün aufgenommen wird. "Freies Donaufeld" lädt jeden Donnerstag um 17 Uhr zur Demonstration. Treffpunkt: Nordmanngasse/Ecke Fultonstraße. Alle Fakten zum Projekt "An der Schanze" gibt es auf www.iba-wien.at/donaufeld
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