Donaustadt: Straßenbahnlinie 26 erschüttert das Grätzel
Beschwerden häufen sich: Die neue Bim lässt Am Heidjöchl die Wände und Böden erzittern.
„Wir haben Risse in den Wänden, kaputte Fliesen, erhöhte Lärm- und Schmutzbelastung und fühlen uns von den Wiener Linien im Stich gelassen“, fasst Anrainer Günther Gross die Situation zusammen. Er hat auch anhand des Straßenbahnlinienplans die Züge gezählt: 798 Garnituren mit weit über 30 Tonnen sowie drei Buslinien stören seit Oktober das Wohngebiet. Besonders bei defekten Garnituren mit durch Bremsungen abgeflachten Rädern sind die Erschütterungen stark zu spüren. Anrainerin Jutta Pillmayer: „Es vibrieren die Glasscheiben, Fußböden, Sessel und Betten“ „Sogar bei geschlossenen Fenstern sind die Auswirkungen extrem“, steuert Anrainerin Elfriede Hiebler bei.
Mängel bei der Errichtung der Straße
Aufgrund von Beobachtungen vermuten die Bürger Fehler bei der Bautätigkeit der Straße: Betonfelder, die bis zu den Schienen führen und fehlende Dämmung durch Schotter und Kies. Als Erstmaßnahme fordern die Anrainer daher eine Temporeduzierung der Straßenbahn, eine Einsetzung der alten Garnituren statt den ULFs und natürlich Entschädigung für den angefallenen Schaden. Längerfristig sollte die Behebung der Baumängel und eine andere Streckenführung für die Busse zur Minderung der Verkehrsbelastung angedacht werden.
Vibrationsmessungen und Nachschliffe
Aufgrund dieser Beschwerden haben die Wiener Linien die Schweißnähte der Gleise kontrolliert und auch nachgebessert. Eine Erschütterungs- und Schallmessung wurde ebenfalls angesetzt. Hier sollen die Ergebnisse in rund einem Monat vorliegen. Anna Maria Reich, Wiener Linien: „Wir nehmen Anrainerbeschwerden sehr ernst und gehen diesen immer umgehend nach. Unsere Zuggarnituren werden regelmäßig gewartet.“
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