Start der Bürgerbeteiligung Nestroyplatz und Praterstraße
Der Umbau des Nestroyplatzes soll unter Beteiligung der Bürger erfolgen und startet mit einer Auftaktveranstaltung im Theater Hamakom.
LEOPOLDSTAT. Anrainer, Geschäftsleute und alle Menschen, die die Praterstraße und des Nestroyplatzes nutzen, sind aufgerufen, ihre Ideen und Vorstellungen evor der eigentlichen Planungsphase einzubringen. Da die Praterstraße und der Nestroyplatz in die Jahre gekommen sind, müssen beide saniert werden. Einige Fahrbahnteile stadteinwärts werden bereits heuer abgefräst und provisorisch sanierst und einige Betonfelder ausgetauscht. Die tatsächliche Umgestaltung ist für 2019 geplant. Mit dem, durch die Gebietsbetreuung GB*2/20 unterstützten Partizipationsprozess soll eine gestalterische Veränderung mit den Menschen vor Ort besprochen und die Aufenthaltsqualität erhöht werden.
Bezirk und Stadt unterstützen
Rund 150 Personen folgten der Einladung zur Auftaktveranstaltung ins Theater Hamakom am Nestroyplatz, um in Arbeitsgruppen über die Bereiche Kfz-Verkehr, Fußgänger, Radfahren und Aufenthaltsqualität zu sprechen. „Mir ist es wichtig, dass die Menschen mitreden können, wenn es um Ihren Nestroyplatz geht. Alle, die jeden Tag zur U-Bahnstation eilen, um in die Arbeit zu kommen, alle Kinder, die zur Schule gehen, alle, die dort leben, einkaufen, spazieren gehen oder Restaurants besuchen. Sie alle wissen am besten, was sich ändern soll“, zeigt sich Bezirksvorsteherin Ursula Lichtenegger über die rege Anteilnahme begeistert. Sie hebt jedoch die schlechte Verkehrssituation, die durch Frostschäden beeinträchtigte Fahrbahn samt den hohen Erhaltungskosten und die schlechte Situation bei Kreuzungen, Gehsteigen und Fahrradstreifen hervor. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig zeigte die großen Veränderungen des Nestroyplatzes in den letzten Jahren mit neuen kulturellen Veranstaltungen und Schwerpunkten, der Zunahme des Verkehrs und der Struktur der Bevölkerung auf: „Bei allen Änderungen müssen auch die Auswirkungen auf andere Straßen berücksichtigt werden. Bei einem Interessenskonflikt werden gemeinsam mit Experten Lösungen für alle gesucht. Durch die lange Zeitspanne gibt es einen großen Spielraum für diesen Prozess.“
Ideen und Beschwerden
Je nach Interessenslage sind die Ideen, Vorschläge, Anregungen und Beschwerden vielfältig. Beim Bereich Radfahren reichen sie von einer eigenen Radspur über grüne Welle für Radfahrer, breitere Radwege bis zu mehr Abstellflächen für Räder und mehr City Bike Stationen. Bei der Aufenthaltsqualität werden Wasserflaschen, Ausstellungen, Musiker auf der Straße, Rankgerüste oder eine Umgestaltung der Lüftungsschächte zu einem Aussichtsturm gewünscht. Gertrude Schindler: „Die Ampelphasen für den Verkehr sind zu lange. Als Fußgänger muss man zu lange auf eine Grünphase warten, um dann in kürzester Zeit die Fahrbahn zu überqueren.“ Sie fordert mehr Rücksicht zwischen Rad- und Fußgänger. Gerhard Glos kann sich mit seiner Forderung nach wenigern Rasern auch bei den Autofahrern anschließen. Geschäftsfrau Marianne Jacoba wünscht eine Belebung der Straße durch mehr Parkplätze, weil sonst Kunden ausbleiben. Dazu passend auch die Forderung, Billigläden Einhalt zu gebieten.
Arbeitskreise und Befragung
Die GB*2/20 mit Andrea Mann sammelt alle Vorschläge und wird diese in Arbeitskreise Ende Juni weiter vertiefen und bearbeiten. Anmeldungen und Fragen dazu unter gb2@gbstern.at. Eine Befragung vor Ort, um die Expertise von Nutzern, die den Nestroyplatz täglich queren und frequentieren, erfolgt ebenfalls und fließt in die Ergebnisse ein. Im Herbst 2017 werden die Ergebnisse im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt.
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