Floridsdorf
Bezirkschef Papai mit Unterschriftenliste gegen Seilbahn

Bezirksvorsteher Papai und die neue Unterschriftenliste.  | Foto: BV21
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Das geplante Seilbahnprojekt von Döbling über Floridsdorf auf den Kahlenberg sorgt weiter für Aufregung. In Floridsdorf gibt es nun eine Unterschriftenliste gegen das Projekt.

von David Hofer und Johannes Reiterits

WIEN/FLORIDSDORF/DÖBLING. Die Politik liegt bei diesem Thema sicherlich noch nicht in den Seilen, das wurde jetzt auch in Floridsdorf wieder klar. Es geht um das geplante Projekt Seilbahn Kahlenberg. 

Die Station Strebersdorf mit angeschlossener "Park & Ride"-Anlage. | Foto: zoom vp.at
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Ausgehend von der Talstation an der U4 Heiligenstadt führt die Seilbahn mit einer Gesamtstrecke von 5,7 Kilometern über die Donau in sechs Minuten Fahrzeit hin zur Station Donauinsel Nord, von dieser aus geht es nach Strebersdorf und schlussendlich hinauf zur Bergstation Kahlenberg. So zumindest der Plan des Projektbetreibers, der Genial Tourismus- & Projektentwicklung GmbH (GTP).

Verunsicherung in Floridsdorf

Bereits 2016 haben sich Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) als Vertreter Floridsdorfs ebenso wie die Stadt Wien im Rahmen des Konzessionsverfahrens gegen eine Seilbahn von Floridsdorf über Döbling auf den Kahlenberg ausgesprochen. Tatsächlich verweigerte die zuständige Verkehrsministerin die Zustimmung zur Konzession.

Entlang des Floridsdorfer-Ufers der Donau läuft die Seilbahn in tiefer Lage. Hinter der Lärmschutzwand. | Foto: zoom vp.at
  • Entlang des Floridsdorfer-Ufers der Donau läuft die Seilbahn in tiefer Lage. Hinter der Lärmschutzwand.
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2022 hat der Bundesverwaltungsgerichtshof diese Entscheidung gekippt. Damit scheinen rein rechtlich die Weichen für den Bau bzw. Betrieb einer Seilbahn auf den Kahlenberg gestellt zu sein.

In Floridsdorf stößt das Projekt jedoch heute wie damals auf Widerstand. "Täglich kommen besorgte Bezirksbewohner*innen zu mir und bitten mich, das Projekt zu verhindern. Gemeinsam mit vielen engagierten Floridsdorfer*innen starte ich daher eine Unterschriftenliste gegen die Seilbahn", setzt Bezirksvorsteher Papai auf öffentlichen Druck.

Die Kernaussagen der Unterschriftenaktion:

  • Keine Errichtung von Park & Ride Anlagen im Landschaftsschutzgebiet entlang der Neuen Donau und auf der Donauinsel
  • Keine Erhöhung des Verkehrsaufkommens um die Jedleseer Au
  • Keine Einschränkung der Wohnqualität durch freie Sichtachsen auf Gärten und Wohnungen
  • Keine Veränderung der Dammanlage zwischen Neuer Donau und Donauuferautobahn
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"Die für viele unverständliche Konzessionserteilung für diese Seilbahn spielt dem Projektbetreiber rechtlich in die Hände. Ich stehe auf Seiten der Floridsdorferinnen und Floridsdorfer. Gemeinsam wollen wir uns gegen dieses Vorhaben stark machen", gibt sich Papai kämpferisch.

In Döbling wenig Begeisterung mit "aber"

Großteils kritisch steht dem Projekt auch die Politik auf der anderen Seite der Donau gegenüber - nämlich in Döbling. Eine Unterschriftenaktion, wie sie Floridsdorfs Bezirkschef Papai nun durchführt, gibt es von politischer Seite derzeit nicht. Jedoch sprachen sich bereits vor der jüngsten Veröffentlichung der Pläne der GTP fast alle Döblinger Bezirksräte per  Resolutionsantrag - also einer politischen Willensbekundung - gegen ein solches Seilbahnprojekt aus. Nur zwei Neos Döbling Mandatare konnten dem Projekt zumindest einiges damals abgewinnen.

Papais Kollege über der Donau, Döblings Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP), schätzte das Vorhaben nach der Präsentation der Details durch GTP gegenüber der BezirksZeitung so ein: "Die Visualisierung wirkt ansprechend, dennoch gilt weiterhin: Die Anrainerrechte müssen gewahrt bleiben. Mit der Streichung der Station ,Kahlenbergerdorf' ging der Projektbetreiber einen Schritt auf die Anrainer zu - ich begrüße das."

Trotzdem betonte er: "Ich bleibe dabei, ein Projekt in dieser Dimension muss jeder Prüfung im Sinne des Naturschutz standhalten. Der Wienerwald als Naherholungsgebiet und grüne Lunge der Stadt darf nicht beeinträchtigt werden."

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