Neues von den Stammersdorfer Ziesel

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Im jahrelangen Streit um die Ziesel-Population zwischen Heeresspital und
Marchfeldkanal überschlagen sich in den letzten Wochen die Ereignisse. Trotzdem zeichnet sich, wenn man positiv denkt, mittlerweile eine Lösung im
Sinne des Naturschutzes ab.
Die Ziesel, hingebungsvoll vertreten durch die mittlerweile stadtbekannte IGL Marchfeldkanal, können wohl vorsichtig optimistisch in die Zukunft
blicken.

Möglich wurde dies durch diverse neue Entwicklungen.
So wurde, was durchaus als ökologische Sensation gewertet werden kann, eine neue Ziesel-Unterart in Floridsdorf entdeckt. Laut Ziesel-Expertin Frau Dr. Ilse Hoffmann weisen die erforschten Tiere ein besonders hohes Gewicht in der Relation zu ihrer geringen Körpergröße auf, was möglicherweise auf
eine genetische Anpassung an die besonderen Gegebenheiten im Bereich des Heeresspitals hindeutet. Weiters wurde auch eine auffällige und untypische Fellfärbung bei einer Anzahl von Jungtieren entdeckt. Die possierlichen Tierchen nun „abzusiedeln“, was voraussichtlich das Ende dieser Population bedeuten würde, wäre daher auch ein Vergehen an der Wissenschaft.

Ziesel sind auf der Roten Liste der gefährdeten Gattungen in Österreich auf Platz 1 und gehören, neben drei Fledermausarten, nach objektiven EU-Bewertungsmaßstäben der Sparte „U2 Unfavourable Bad“ an.
Die Vernichtung ihres Lebensraumes durch das geplante Megawohnungsprojekt wäre also ohnehin ein Desaster und kaum zu rechtfertigen.

Zu dieser (wenn auch späten) Einsicht dürfte nun jedoch die Politik gekommen sein. Das Floridsdorfer Bezirksparlament macht nun, man ist versucht „ENDLICH“ zu sagen, verstärkt Druck. Verlangte man bis dato lediglich eine Verlagerung des geplanten Wohnbauprojekts, wurde nun von der ÖVPFloridsdorf ein Antrag eingebracht, das fragliche Gebiet in ein Naturschutzgebiet umzuwandeln.
Diesem Antrag folgten, außer der SPÖ, alle Parteien. Warum sich ausgerechnet die stärkste Partei gegen den Naturschutz und für die Baulobby ausspricht, dazu kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen. In diesem Antrag wird, neben dem Schutzbedürfnis der Ziesel, auch auf das Vorkommen diverser weiterer streng geschützter Tierarten auf dem potenziellen Bau-Areal
hingewiesen. Es gibt dokumentierte Vorkommen von Feldhamstern, Neuntötern und Zauneidechsen.

Da noch immer ein Entwurf einer Verordnung eines erweiterten Landschaftsschutzgebietes in Floridsdorf ausständig ist, wie von den Grünen erfragt wurde, wäre der Zeitpunkt perfekt, die Ziesel - Population in Stammersdorf in dieses Papier zu integrieren.
Wie die Floridsdorfer Bezirkszeitung berichtet, gab es im Zuge der Umwidmung der fraglichen Flächen diverse Ungereimtheiten die in mehrmaligen Besitzwechseln an einem einzigen Tag (!) gipfelten. Von diesen offensichtlichen wirtschaftlichen Gesichtspunkten abgesehen, sollten wir als
Floridsdorfer einfach froh sein, eines der letzen Ziesel-Vorkommen in Österreich, ja sogar in Europa, in unserem Bezirk zu haben. In Deutschland ist das Ziesel längst ausgestorben und es wird eifrig aber bisher mit bescheidenem Erfolg an der Wiederansiedlung gearbeitet. Wir Wiener jedoch wollen ein weiteres, vermutlich ziemlich verzichtbares, Monsterwohnprojekt realisieren, anstatt uns an diesen einzigartigen Tieren zu erfreuen.

Ja, manchmal ist Wien anders… Den ehrenamtlichen Mitarbeitern
der IGL Marchfeldkanal gebührt jedenfalls mein persönlicher Dank für den unermüdlichen Einsatz zum Schutz der kleinen Nager.

M. Wanderer
www.oesterreichmagazin.at

19. Dezember 2012; Die Stammersdorfer Ziesel - ein Kommentar des ÖMAG Chefredakteurs:

Ich kenne das Gelände aus meiner Zeit beim Bundesheer und von Radausflügen recht gut. War es doch schon ein ziemlicher Einschnitt in den Lebensraum der Ziesel und anderer seltener Tiere, als der Marchfeldkanal errichtet wurde, aber das ging ja noch mal gut, doch mit einem Wohnprojekt wäre das Schicksal der Tiere in der Stammersdorfer Heide endgültig besiegelt.
Dann könnte man nicht in der Mittagspause vielleicht vorm oder am Kasernengelände das eine oder andere Tierchen sehen bzw. beobachten bzw. bei einem frühen Radausflug die Tiere sehen!

So ist ein völlig unnötiges Wohnprojekt in der Heide nicht nur unverantwortlich wie Kollege Wanderer schon anführte, nein es wäre schlicht weg Bruch internationalen Rechtes, wie die IGL Marchfeldkanal und Andere Organisationen auch immer wieder anführen. Doch die Politik, die nur den Profit sieht, denkt da drüber nicht mal 5 min. nach!? Dann kommt das Deckmäntelchen der ja so dringend benötigten Wohnungen, doch dass in Wien alleine 30% der Wohnungen leer stehen und fast 50% der Büros ebenso, davon redet man nicht!

Warum stehen die Räumlichkeiten frei, na ganz einfach, man kann sie sich einfach nicht leisten und da spreche ich aus Erfahrung, sowohl als Magazinherausgeber als auch lange Wohnungssuchender.
Wir haben bis heute keine leistbaren Büroräumlichkeiten für unser Magazin und deren Anschlussorganisationen gefunden! Wohnung musste ich jetzt eine Gemeindewohnung beziehen, weil ich mir als armer Journalist einfach nichts anderes leisten kann, also das spricht doch wohl Bände oder. So wie mir geht es tausenden Wienern die auf Herbergssuche sind um in der Vorweihnachtszeit dieses Klischee zu strapazieren, quasi auf der Straße stehen und bei Freunden unterkommen müssen bzw. in menschenunwürdigen Notquartieren - und auch da spreche ich aus Erfahrung!

Die Wohnbaugenossenschaften verlangen unverhältnismäßige Genossenschaftsanteile bzw. Mieten jenseits von Gut & Böse, was auch für Vermieter gilt, die dann noch wollen, dass man womöglich die Wohnung noch renoviert (auf eigene Kosten natürlich) um einen dann wieder auf die Straße zu setzen, auch das ist eigene Erfahrung!

Und dann ruft die Wiener Stadtpolitik, es gäbe zu wenige Wohnungen, man müsse eben deshalb bauen! Also man denke sich jetzt seinen eigenen Teil und sehe sich in den neuen Stadtviertel um - wie viele der Wohnungen sind denn bewohnt?!

Aber ein paar kleine Tiere, die dürfen ruhig umziehen und dabei drauf gehen, hauptsche es gab wieder Profit für Bauherr, Genossenschaft & Politiker,.........

E. Weber
www.oesterreichmagazin.at

Wo: Stammersdorfer Heide, Brünner Straße, 1210 Wien auf Karte anzeigen
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