Ökologische Selbstversorger-Gartengemeinschaft am Marchfeldkanal
Letzten Sonntag wurde die "Wilde Rauke" offiziell eröffnet.
Dabei handelt es sich um eine Selbstverwaltung eines Biologischen Gartens für den Eigengebrauch.
Pachtvertrag nur für 10 Jahre
Ich gratuliere den Initiatoren, dass sie zielstrebig ihr Ziel verfolgten.
Durch die ziemlich rüde Auflösung des "Nachbarschaftsgartens" auf dem Gelände der BOKU bei der Gerasdorferstrasse standen viele "Naturgartler" ohne eigenen Garten vor dem Nichts.
Es bleibt nun zu hoffen, dass der 10-jährige Pachtbetrieb mit der Stadt Wien verlängert werden kann.
Denn Bäume und eigenes Saatgut brauchen Zeit, um sich zu entwickeln.
Gesellschaftliche Entwicklung
Diese Initiative sehe ich als einen wichtigen Beitrag der Menschen im Bezirk, die Nahversorgung wieder in die eigenen Hände zu nehmen und sich von den Zwängen der Nahrungsindustrie zu befreien. Ein kleines Stück Freiheit durch Selbstversorgung.
Beispiele wie diese, zeigen jedoch auch, wie es mit unserer Landwirtschaft im Argen liegt.
Während europaweit Nahrung vernichtet wird, bleibt den Landwirten jedoch durch immer mehr Vorgaben kaum noch die Freiheit selbst über Fruchtfolge oder Saatgut zu entscheiden. Die Zwänge des Handels nötigen sie zu immer mehr Ausbeutung des Bodens.
Die Konsumenten jedoch wünschen anderes.
Es ist irr, wenn regionale, insbesondere ökologische Landwirtschaft für immer mehr Menschen unfinanzierbar bleibt.
Es ist daher das Gebot der Stunde, zukünftig dafür zu sorgen, dass die Kaufkraft der Menschen massiv gestärkt wird.
Denn die Bereitschaft für nachhaltigen Einkauf der alltäglichen Nahrungsmittel ist gegeben. Die Einkommen jedoch sind nicht adäquat dazu.
Dieser Teil eines gewünschten Wohlstandes kann nur durch mehr Freiheiten zurückgewonnen werden.
Ich wünsche diesem Projekt den Erfolg. Es wird nicht leicht werden, die vielen Einzelinteressen über einen langen Zeitraum im Rahmen einer kollektiven Bewirtschaft im Zaum zu halten.
Jedenfalls ist es ein Ort, an dem unsere Kinder naturnah die Entwicklung ihrer Nahrung erleben können.
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