Fußball im 21. Bezirk
Der FAC und sein schwieriges Innsbruck-Abenteuer
Die Erfolgsgeschichte des Floridsdorfer AC geht weiter. Auch wenn gegen Wacker Innsbruck in einer hart umkämpften Partie "nur" ein Remis herausschaute. Die Tabellenspitze ist der FAC vorerst los, doch nun seit zwölf Liga-Spielen ungeschlagen. Die BezirksZeitung hat das Team die Woche über begleitet.
WIEN/FLORIDSDORF. Es ist beinahe eine Saison wie aus dem Märchen für den FAC. Doch für den Erfolg, haben die Floridsdorfer Kicker hart gearbeitet. Der Lohn: Erstmals durfte man von der Tabellenspitze der zweiten Liga grüßen. Und auch ernsthaft von noch größeren Aufgaben träumen.
Nachdem zuletzt der Ligaalltag eine Woche pausierte, konnte die neue Situation erstmal etwas verarbeitet werden. Auch gab es endlich etwas Zeit für Erholung - Kraft tanken also für die finale Phase dieser (historischen) Saison.
Der Fokus allerdings lag schon gleich nach dem starken Spiel gegen Liefering (2-1 Sieg vor heimischem Publikum) auf den kommenden Gegner. Denn mit Wacker Innsbruck wartete ein Gegner, der nicht nur reichlich Tradition und Bundesligaerfahrung mitbringt, sondern auch ein Team, das mit der bisherigen Platzierung alles andere als zufrieden sein kann. Ein Platz im Niemandsland der Tabelle, ist für die erfolgsverwöhnten Tiroler Grund genug, um es jetzt erst recht allen zu beweisen.
In der Höhle des Löwen
So war der FAC natürlich auf der Hut, als man am Freitag gen Westen aufbrach, um sich in die Höhle des Löwen am Innsbrucker Tivoli zu begeben. Die Devise lautete, den Gegner keinesfalls unterschätzen, aber dennoch das hart erarbeitete Selbstvertrauen mit nach Tirol zu nehmen.
So warnte Marco Krainz kurz vor dem Start nach Innsbruck: "Im Hinspiel haben wir gegen Innsbruck zuhause eines unserer schlechtesten Spiele der Saison gezeigt und verdient verloren." Deshalb aber hatte man mit den Innsbrucker noch eine Rechnung offen: "Wir spielen gegen einen großen Verein und wollen unseren Lauf bestätigen".
Auch Kapitän Mirnes Becirovic zeigte sich am Mittwoch nach dem Mannschaftstraining zuversichtlich: "Wir werden frisch in das Spiel gehen, die Pause zwischendurch hat uns gut getan. Nun starten wir voller Vorfreude nach Innsbruck." Nun gelte es an die guten Leistungen anzuknüpfen, drei Punkte zu holen und mit einem guten Gefühl nach Hause zu fahren. Torhüter Lukas Gütlbauer stimmte sichtlich motiviert gleich zu und fügte noch hinzu: "Wir freuen uns auf das Spiel am Tivoli. Es ist wunderschönes Stadion mit tollen Fans"
"Den Start verschlafen"
Am Tivoli selbst war der Freitag-Abend über Innsbruck gerade hereingebrochen, als die Stimmung zu kochen begann. Trotz kühler Temperaturen entwickelte sich am Rasen schon bald ein hitziger Schlagabtausch.
Cheftrainer Mitja Mörec hatte noch kurz vorher gewarnt: "Wir müssen von Anfang an konzentriert sein und gleich die Kontrolle über das Spiel gewinnen. Denn wir spielen gegen ein starkes Team mit einem erfahrenen Trainer. Die Möglichkeiten, die wir bekommen müssen wir nutzen und geduldig sein."
Er sollte recht behalten. Denn die Innsbrucker stürmte nach Vorne und Torhüter Gütlbauer musste die Situation ein ums andere Mal entschärfen. Dann zappelte der Ball im FAC-Tor - doch der Gegentreffer wurde wegen einer Abseitsposition aberkannt. Nur zwei Minuten später zählte ein sehenswerter Innsbrucker Treffer und der FAC lief einem Rückstand hinterher. Die Floridsdorfer warfen alles nach vorne und wurde mit dem Ausgleichstreffer durch Flavio belohnt. Anschließend gab es einen munteren, aber intensiven Schlagabtausch mit einer roten Karte auf beiden Seiten.
Mit breiter Brust gegen Dornbirn
Durch das Remis ist die Tabellenspitze vorerst verloren - das Märchen aber noch keinesfalls zu ende. Schließlich ist der FAC nun schon seit zwölf Ligaspielen ungeschlagen. Auch Trainer Mörec hatte nach dem Spiel gemischte Gefühle: "Wir haben den Start verschlafen, dass geht gegen so einen Gegner nicht. Nach der Pause haben wir uns aber viel besser präsentiert."
Da haben man schließlich den Plan umgesetzt und auch noch den Ausgleichstreffer erzielt. Die Gelb-Rote Karte für Wacker Innsbruck habe zusätzliche Kräfte motiviert. Doch die Gelb-Rote Karte für Rasner habe die Situation nochmal verändert, so der FAC-Trainer. Doch mit dem Punkt sei man am Ende dennoch zufrieden: "Es gibt noch acht Runden bis zum Ende und es kann noch alles passieren."
Durch das Remis ist Austria Lustenau nun in der Tabelle wieder um einen Punkt vorbeigezogen. Nächste Woche wartet auf dem heimischen FAC-Platz in der Hopfengasse 8, Kellerkind Dornbirn, für die Möric schon eine Botschaft parat hat: "Wir werden hart arbeiten und mit breiter Brust in dieses Spiel gehen. Drei Punkte sollen her."
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