Dessous aus Floridsdorf
"Under the Hours" zeigt, wie nachhaltige Verführung geht
In ihrem Atelier in Floridsdorf stellt Mona Heiß handgemachte Lingerie für ihr Label "Under the Hours" her.
WIEN/FLORIDSDORF. Zart wie Seide fühlen sich die Stoffe, die Mona Heiß für ihr nachhaltiges Lingerie-Label verwendet, auf der Haut an. Und ähnlich exotisch klingen auch die Namen der Textilien: "Milchsatin" und "Orangenfaser".
Die gebürtige Tirolerin Mona Heiß arbeitet aktuell an ihrer ersten Kollektion für ihr Dessous-Label "Under the Hours". Auf die Idee dazu ist sie aus eigener Notwendigkeit gekommen: "Ich hatte schon immer Schwierigkeiten damit, passende Unterwäsche zu finden, und musste sie oft kleiner nähen. Das Interesse an Naturmaterialien hat sich dann schon deshalb ergeben, da ich allgemein gerne Naturfasern trage", erklärt Heiß.
Verträgliche Naturstoffe
Bei vielen Menschen lösen synthetische Stoffe Hautirritationen aus. Frauen mit besonders sensibler Haut können durch den Kontakt mit nicht atmungsfähigen Stoffen sogar urogenitale Krankheiten bekommen. "Deshalb ist mir das Thema Hautverträglichkeit so ein großes Anliegen. Ich habe mich im Zuge meiner Recherche auch mit mehreren Gynäkologen und Dermatologen unterhalten", erzählt Heiß von ihren ersten Schritten als Unternehmerin. Die Wahl fiel schließlich auf die Stoffe Milchsatin und Orangenfaser, die "vergleichbar mit Baumwolle und Seide sind".
Mit "Under the Hours" verfolgt Heiß ein "One-Season-Konzept", sprich: Es soll nicht mehrere saisonal wechselnde Kollektionen geben, sondern jährlich eine große. Der Jungunternehmerin ist es wichtig, dass ihre Kundschaft lange mit den Stücken zufrieden ist und dafür seltener etwas Neues kaufen muss. Ihre Designs sollen für die Trägerin etwas Besonderes sein und ihr ein gutes Gefühl geben, so Heiß. Ergänzen will sie das Angebot mit speziellen Kollektionen, etwa zum Valentinstag.
Handgemacht in Floridsdorf
Die einzelnen Stücke stellt Heiß selbst in ihrem kleinen Atelier in Floridsdorf her. Die erste Kollektion soll diesen Herbst erscheinen. Bei der Produktion gibt es eine Unmenge an Details zu beachten. So legt Heiß etwa großen Wert darauf, dass auch die verwendeten Gummibänder und Fäden nachhaltig sind und keine Irritationen auslösen.
Die nötige Inspiration holt sich die Designerin, die auch als Tänzerin und Fotografin arbeitet, in ihrem Umfeld: "Ich habe ein tolles Netzwerk an Frauen um mich herum, das meine Kreativität anregt."
Erfolgreiche Jungunternehmerin
Die 32-Jährige hat mit ihrer Idee bereits Erfolg gehabt und wurde für das Greenstart-Mentorenprogramm ausgewählt, wo sie die Gelegenheit hatte, sich mit anderen Jungunternehmern zu vernetzen. "Es würde mich freuen, mehr Frauen bei solchen Networking-Events zu treffen", so die Designerin zum Abschluss.
Mehr über das nachhaltige Dessous-Label "Under the Hours" gibt es online auf www.underthehours.com
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