Vier Ärztinnen werfen das Handtuch.
Immer noch keine Leitung an der Gynäkologischen Abteilung im LK Mistelbach in Sicht

Schwieriger Nachbesetzungsprozess am LK Mistelbach. | Foto: LK Mistelbach
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BEZIRK MISTELBACH/GÄNSERNDORF. Der damalige Primar der gynäkologischen Abteilung im Krankenhaus Mistelbach, Felix Stonek, hat im September 2022 die Arztpraxis von Dr. Schlögl in Gänserndorf übernommen. Seither hat sich keine dauerhafte Leitung für das LK Mistelbach gefunden. Seitens des Krankenhauses stellt man fest:

"Nachdem Primar Stonek die Abteilung für alle überraschend verlassen hat, wird versucht eine neue Leitung an die Abteilung zu holen. Der Bewerbungsprozess läuft noch, gestaltet sich aber schwieriger als gewünscht. Als Folge des schwierigen Nachbesetzungsprozesses haben sich nun leider vier Gynäkologinnen entschieden, die Abteilung zu verlassen. Die Facharztstellen an der Abteilung sind beinahe vollständig besetzt. Es stehen in Summe 13,5 ÄrztInnen auf der Gynäkologie und Geburtshilfe zur Verfügung."

Auch für die Frauen des Bezirkes Gänserndorf ist die Gynäkologie in Mistelbach zuständig und damit eine wichtige medizinische Versorgungsstelle. Durch den Abgang der Ärzte wird die ohnehin schon schwierige Personalsituation, die bundesweit in den Spitälern herrscht, weiter verschärft. Felix Stonek ist verwundert:

"Mein Abgang war nicht überraschend. Der Prozess ist länger gereift. Es ist traurig und beschämend, dass noch keine Nachfolge für die Abteilung gefunden wurde."

Stonek ist bereit, sein Angebot in Gänserndorf auszubauen, sollte der Bedarf da sein. Jede Frau soll ihre medizinische Betreuung bekommen: "Meine Zukunft ist in Gänserndorf. Ich bleibe bis zu meiner Pensionierung!"

Reformen dringend notwendig

Die Grüne Spitzenkandidatin für die Wahl am 29. Jänner, Bettina Bergauer und der NEOS-Spitzenkandidat für den Bezirk Gänserndorf, Joseph Lentner, sind sich einig: Die Arbeitsbedingungen müssen so schnell als möglich verbessert werden. Bergauer meint: "Eine Standortgarantie hilft nichts, wenn das Personal nicht da ist. Es müssen Arbeitsbedingungen geschaffen werden, damit die Menschen wieder gerne dort arbeiten." Auch Lentner führt aus: "Es ist leider wenig überraschend, wenn das Gesundheitspersonal immer öfter das Handtuch wirft und die teilweise katastrophalen Bedingungen nicht mehr mittragen kann." Für den Spitzenkandidaten der SPÖ, Rene Zonschitz, ist das Problem schon lange ersichtlich: "Dass auf der Gyn-Abteilung nach dem Abgang des Leiters nun auch immer mehr Ärtze kündigen, zeigt auch das Versagen der für die Krankenhäuser zuständigen LHStv. Pernkopf und LH Mikl-Leitner. Daher bleibt die Forderung der SPÖ aufrecht, dass der Bezirk Gänserndorf ein eigenes Krankenhaus braucht, um eine Erstversorgung im eigenen Bezirk zu ermöglichen und nicht unter den offensichtlichen Personalproblemen in Mistelbach zu leiden.

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