Künstler im Weinviertel
Vom Laptop zur Kettensäge
Harry Raab trotzt in einer Wolke aus Holzscharten und Steinstaub, kreativer Leere und verteidigt sein Kunstrevier gegen Eintönigkeit, Ignoranz und Farblosigkeit.
BEZIRK (rc). Hat man den Künstler vor Augen, kann man nicht glauben, dass dieser, vor langer Zeit, wenn auch schon immer kreativ ambitioniert, ein Büromensch war. Der raubeinige Hüne mit dem weichen Herz blickt auf eine Reihe verantwortungsvoller Jobs und eine fundierte Ausbildung zurück. Was ihn dann schließlich veranlasste all das hinter sich zu lassen um hauptberuflicher Künstler zu werden, war jedoch das untrügliche Gefühl, in seiner Arbeit keine Erfüllung zu finden. Harry Raab lässt alles hinter sich, zieht von Deutsch-Wagram nach Niederleis und baut und gestaltet dort sein Kunsthaus. Es wurde zu einem Ort des kreativen Schaffens und der Begegnung.
Mit schwerem Gerät
"Ich skizziere und übertrage die Idee auf Holz oder Stein, je nachdem was gewünscht ist, oder ich selbst mir wünsche", so der Künstler, greift zur Kettensäge und beginnt in einer Wolke von Sägescharten einen Baumstamm zu einem "Echten Raab" zu trimmen.
Das Talent des Bildhauers ist unübersehbar. Viele seiner Werke befinden sich in Privatbesitz, einige im öffentlichen Raum, wie vor der Volksschule in Gänserndorf, dem Kindergarten von Niederleis, im Niederösterreichischen Landesmuseum, um nur einige Standorte zu nennen.
Harry erzählt auch, dass er an einem Buch mit dem Titel: "Mein Weg zur Skulptur und Natur - Begreifbare Kunst" arbeitet. "Hier wird Biographisches, als auch meine Arbeits- und Lebensphilosopie erzählt werden. Kunst-Tipps für Angehende inklusive."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.