Biomasse für Groß-Enzersdorf
Bürgerinformation: EVN versorgt neue Wohnbauten mit Naturwärme
GROSS-ENZERSDORF (ks). Das geplante Biomasseheizwerk in Groß-Enzersdorf sorgt für Unruhe in der Bevölkerung. Um die vielen Fragen zu beantworten, lud die EVN zur Informationsveranstaltung ein. Gekommen sind nur wenige.
"Die Alternative wäre eine Pelletsheizung, die zu Spitzenzeiten mehrmals pro Woche beliefert werden müsste", erklärt EVN-Pressesprecher Jochen Kugler. Um die neuen Wohnhäuser, das Gymnasium, sowie private Wohnhäuser mit sauberer Energie zu versorgen, errichtet die EVN ein Biomasseheizwerk im Gewerbegebiet. Mittels Hackgut – dazu zählt auch Grünschnitt – wird das Werk befüllt. "Das Material kommt von unseren österreichischen Partnern aus einem Umkreis von maximal 60 Kilometer", beruhigt Kugler. Maximal fünf LKWs pro Woche übernehmen die Anlieferung im Winter.
Bei der Biomasseanlage in Groß-Enzersdorf ist ein Elektrofilter vorgesehen, der 99,9 Prozent des Staubes aus dem Rauchgas abschneidet. Für ein UVP-Verfahren war das Projekt zu klein, nichts desto trotz werden die gesetzlichen Rahmenbedingungen derzeit in einem gewerberechtlichen Verfahren geprüft.
ZUR SACHE
Das Biomasseheizwerk ist mit einem 1000 kW und einem 500 kW samt einem 50 m3 Ausgleichsspeicher ausgestattet. Insgesamt investiert die EVN 3,3 Millionen Euro, wovon rund 1,6 Millionen Euro für das Heizwerk aufgewendet werden und der Rest in das Fernwärmenetzwerk fließen.
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