Ausstellung eröffnet
Bitte zu Tisch auf Schloss Hof
SCHLOSS HOF. Unglaubliche Schätze lagern in der "Silberkammer" der Wiener Hofburg, wenige davon bekommen Besucher jemals zu Gesicht. Einige besondere Stücke können nun aber im Rahmen einer Sonderausstellung von 19. März bis 1. November in Schloss Hof und Niederweiden bestaunt werden, „Kaiserliche Tafelschätze“ zeigt Glanzstücke des kaiserlichen Haushaltes. Edle Kunstwerke aus Gold, Silber, Porzellan und Glas veranschaulichen die funkelnde Welt der höfischen Tafelkultur vom Barock bis zum Historismus. Auf Schloss Niederweiden wirft die Ausstellung einen Blick hinter die Kulissen und zeigt die vielfältigen Aufgaben der Hofwirtschaft und den unglaublichen Aufwand, der hinter der opulenten zeremoniellen Hofhaltung stand.
Klaus Panholzer, Geschäftsführer Schönbrunn Group: „Die außergewöhnlichen Objekte erzählen von persönlichen Vorlieben einzelner Monarchen und vom Stil unterschiedlicher Epochen." So ist zum Beispiel das Imari-Porzellan, das über die gleichnamige japanische Hafenstadt Imari nach Europa exportiert wurde, zu sehen. Ebenso sind Porzellanteile ausgestellt, die als Geschenke zur diplomatischen Annäherung im 18. Jahrhundert eingesetzt wurden. Das „Service mit den grünen Bändern“ spielte bei der Verbesserung der Beziehungen zwischen Frankreich und Österreich im 18. Jahrhundert eine maßgebliche Rolle. Das Grand-Vermeil-Service zählte zu den prunkvollsten Services am Wiener Hof. Wunderschön ist auch das Reiseset Maria Theresias, aus Bergkristall angefertig, anzusehen.
Wer genau schaut, findet auch auf einigen, mit überbordener Blumenpracht bemalten Porzellanteilen allerlei Spinnen und Käfer krabbeln. Die Insekten wurden auf fehlerhafte Stellen gemalt, so überdeckten die Künstler ihre Patzer auf humorvolle Weise.
Küchengeheimnisse
Auf Schloss Niederweiden liegt der Fokus der Ausstellung auf der Epoche Kaiser Franz Josephs. Es werden besondere Objekte gezeigt, die im ständigen Gebrauch waren und somit Einblicke in die Fest- und Alltagskultur am Kaiserhof bieten. Dabei wird nicht nur Prunk und höfischer Glanz gezeigt, sondern auch der Kontrast zwischen „Sein und Schein“. So wird auf die Herausforderungen eingegangen, mit denen die Hofbediensteten konfrontiert waren – galt es doch den hohen Ansprüchen, die am Kaiserhof herrschten, gerecht zu werden.
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