Blechlawine durch Aderklaa
Der Frühling kommt, aber die Blechlawine bleibt. Aderklaa versinkt im Durchzugsverkehr.
ADERKLAA. „Wer Straße säet, wird Verkehr ernten.“ Mit diesen Worten weihte Pfarrer Peter Paskalis die frisch renovierte Landesstraße durch Aderklaa.
Dass die Ernte so üppig ausfallen würde, hätten sich die AderklaaerInnen nicht träumen lassen. Die Freude über die schöne neue Straße ist verflogen. Was bleibt, ist der Ärger über den ausufernden Durchzugsverkehr.
Erst vergangenen Herbst wurde bei einer Verkehrszählung 3000 Fahrzeuge, hochgerechnet auf 24 Stunden, erhoben. Zu wenig für das Land. Zuviel für die AderklaaerInnen, die ihr idyllisches Dörfchen lieber ruhig und beschaulich haben. „Wir haben schon vor 40 Jahren eine Umfahrung gebaut“, verweist der Bürgermeister auf die Straßenalternative.
Immer wieder wurde und wird Bürgermeister Franz Schlederer bei den Zuständigen des Landes vorstellig. Aus seiner Sicht würde eine 30er-Zone im Ortsgebiet wesentlich zur Verkehrsberuhigung beitragen. Die Einhaltung sollte mittels einer fixen Radarstation kontrolliert werden. Weiters sollen zwei Zebrastreifen, mehr Sicherheit für die OrtsbewohnerInnen bieten.
Vignettenflüchtlinge
Aderklaa steht mit der zunehmenden Verkehrsbelastung nicht allein da. Deshalb ist Bürgermeister Schlederer um eine gemeinsame Initiative mit Parbasdorf, Markgrafneusiedl und Gänserndorf bemüht. Neben den Wiener Randgemeinden vermerkt man auch tief im Marchfeld mehr Fahrzeuge.
„Bei uns sind viele Vignettenflüchtlinge unterwegs“, vermutet der Lasseer Bürgermeister Karl Grammanitsch.Für Aderklaas-Ortschef ist die Lösung der Misere der rasche Bau der S1 und S8. Laut seinem Deutsch-Wagramer Amtskollegen Friedrich Quirgst ist dabei auch alles im Zeitplan. Der erste Abschnitt soll 2016 fertiggestellt werden. Karina Seidl
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