35 Jahre Aubesetzung
Die Au erzählt Geschichten von Mut, Zusammenhalt und Eiseskälte
STOPFENREUTH (mc). In diesen Tagen jähren sich jene Ereignisse der Aubesetzung des Dezember 1984 zum 35. Mal, die unter Einsatz tausender Menschen in die Geschichte des Umweltschutzes eingingen – und 12 Jahre später zur Nationalparkgründung führten. Aus diesem Anlass luden Nationalpark Donau-Auen und Umweltdachverband am 8. Dezember zum Dialog am historischen Ort der Stopfenreuther Au ein. Mit einer Wanderung auf den Spuren von gestern und einer Gesprächsrunde als Brückenschlag zu aktuellen umweltpolitischen Herausforderungen wurde das Jubiläum der Aubesetzung gemeinsam begangen.
Aktivisten von damals und heute
Sektionschef Johannes Schima aus dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, Gerhard Heilingbrunner, Ehrenpräsident des Umweltdachverbandes, Adrian Hiss von der Umweltbewegung ‚Fridays For Future‘ und Nationalparkdirektorin Edith Klauser besuchten die historischen Schauplätze im Nationalpark Donau-Auen.
Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung in die Stopfenreuther Au gefolgt, darunter Gänserndorfs Bezirkshauptmann Martin Steinhauser, Leiter der Nationalparkforstverwaltung Lobau Alexander Faltejsek, die Bürgermeister Rudolf Makoschitz/Eckartsau und Josef Reiter/Engelhartstetten, Umweltdachverband-Geschäftsführer Gerald Pfiffinger, Umweltexperte Bernd Lötsch, Klimaaktivistin Agnes Pürstinger, Präsident der Österreichischen Fischereigesellschaft Franz Kiwek und die Beteiligten der Aubesetzung Doris Holler-Bruckner, Wolfgang Rehm, Günter Schobesberger, Gerald Navara und Paul Pagacs. Auch das Haus der damaligen Unterstützerin Annemarie Höfele in Stopfenreuth als ehemalige Organisationszentrale wurde besucht. Moderiert wurden die Gedenkwanderung sowie die anschließende Gesprächsrunde im Gasthaus Auhirsch von Nationalparkranger und Zeitzeugen Manfred Rosenberger, einst ebenfalls Unterstützer der Aubesetzung.
Den Start für diese hatte am 8. Dezember 1984 ein „Sternmarsch“ gegeben. Zahlreiche Auschützerinnen und Auschützer blieben daraufhin im Gebiet, um den Baubeginn für das Donaukraftwerk Hainburg zu verhindern. Sie setzten damit einen demokratiepolitischen Meilenstein der Naturschutzgeschichte.
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