Du glückliches musikalisches Österreich
Die Mailänder Scala in der Wiener Staatsoper
Ein außergewöhnliches Konzert fand dieser Tage in der Wiener Staatsoper statt. Zu Gast war das Orchester der Mailänder Scala. Im Gegenzug spielten die Wiener Fidelio in Mailand.
Eine herrliche Kooperation, wenn auch teuer, wenn man die sonstigen Preise für eine Eintrittskarte in betracht zieht.
Für einem wahren Freund der Oper ist das nur die Nebensache. So etwas was kann man sich nicht entgehen lassen.
Das Requiem von Verdi stand auf dem Programm. Die Totenmesse war dem verunglückten italienischen Tenor Salvatore Licitra gewidmet.
Am Dirigentenpult Daniel Barenboim, der das Orchester mit wenigen Andeutungen führte. Und die Musiker folgten ihm. So wurde das Konzert zu einem wunderbaren Klangbild, bei dem die Zuhörer schweigend der in höheren Sphären schwelgender Musik zuhörten. Die Italiener kamen mit einem Chor, der sich einmal mit Inbrunst, dann wieder zurückziehend, leise, dem Dirigat unterwarf. Noch ein Wort zu den Solisten: Violeta Urmana (Sopran) und Daniela Barellona (Mezzosopran) waren eine glänzende Ergänzung des Chores und des Orchester. Die Männerriege war mit der mächtigem Bass Alexander Vinogradov hervorragend besetzt. Und letztentlich Rolando Villazon. Der Liebling der Wiener. Seine nur mehr spärlichen Auftritte bei stimmenschonenden Partien sind noch immer ein herrliches Erlebnis, wenn auch das heldenhafte von anno dazumal wohl für ewig dahin sein dürfte.
Alles im allem eine Abend, der mit lang andauerten Jubel endete
Reinhard Hübl
Freier Journalist
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