Taferlklassler und Coronakrise
Erster Schultag mit Extra-Schutz
BEZIRK. Der zweite Schulbeginn, der unter den Vorzeichen der Pandemie steht, ist für 1.302 Schüler im Bezirk Gänserndorf der allererste Schultag. Doch nicht nur die Taferlklassler und vor allem deren Eltern stehen vor vielen Fragen. Darf ich meinen Taferlklassler in die Schule begleiten? Und gibt's den ersten Test schon vor dem ersten Läuten?
Elf Tage vor Schulbeginn im Osten traten die Minister für Bildung, Heinz Fassmann, und Gesundheit, Wolfgang Mückstein, vor die Presse und gaben die Richtung vor. In den ersten drei Wochen müssen alle Schüler außerhalb der Klasse Mund-Nasen-Schutz tragen, dreimal die Woche wird getestet, einmal ist ein PCR-Test dran. Ungeimpfte Lehrer müssen einmal pro Woche einen PCR-Test machen, diesen allerdings selbst organisieren und bezahlen.
Aus dem Büro der Bildungsdirektion informiert Qualitätsmanager Karl Stach über die Zahlen im Bezirk: 7.712 Pflichtschüler sind für das Schuljahr 2021/22 angemeldet, davon 1.302 Erstklassler. Die Schülerzahlen steigen. Vor 15 Jahren zählte der Bezirk noch 950 Taferlklassler, 2015 waren es 1.060.
Vor dem ersten Schultag brauchen sich weder Schulanfänger noch Eltern fürchten, verspricht Stach. "Die Kinder werden im Eingangsbereich der Schule getestet. Es besteht auch die Möglichkeit, mit einem gültigen Test in die Schule zu kommen, notwendig ist dies aber nicht, die Tests werden gut organisiert sein."
Die Eltern brauchen, wenn sie die Kinder ins Schulgebäude begleiten, einen 3G-Nachweis. "Aus Erfahrung wissen wir, dass viele Schulanfänger Bedenken wegen der Tests haben, da dürfen die Eltern natürlich bei den Teststationen in den Schulen helfen." In die Klasse werden Begleitpersonen - wie im Vorjahr - nur in Ausnahmefällen dürfen.
Distanz oder Nähe
Das erklärte Ziel aller Beteiligten ist, den Präsenzunterricht aufrecht zu halten. Distance Learning will man so gut es geht vermeiden, lautet die Devise.
Auf der anderen Seite sorgen sich etliche Eltern um die Gesundheit ihrer Kinder beim gemeinsamen Unterricht in Klassenräumen: "Der Trend zu häuslichem Unterricht ist erkennbar", bestätigt Stach. Exakte Zahlen liegen noch nicht vor, die Frist zur Abmeldung vom Schulunterricht endet mit erstem Schultag am Montag. Es besteht übrigens die Möglichkeit, während des Schuljahres den häuslichen Unterricht abzubrechen und auf Schulunterricht umzusteigen. Eine Rückkehr zum Privatunterricht ist dann nicht mehr möglich.
Aufregend für die ganze Familie
Und wer ist nun aufgeregter wegen des ersten Schultags? Eltern oder Kinder? "Meistens die Eltern", lächelt Karl Stach. Egal ob Schul- oder Lehrerwechsel oder kleinere Alltagsprobleme im Schulalltag: "Die Kinder haben die Sorgen längst vergessen, während die Eltern immer noch in Aufregung sind."
Antonia freut sich schon sehr auf ihren allerersten Schultag in Haringsee und ist bestens vorbereitet: "Ich hab schon mein Outfit für den ersten Schultag."
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