Hochschaubahn über die March: Warum Bären fünf Meter Platz brauchen

Die erste Ponton-Brücke in Hohenau nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. | Foto: Archiv
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HOHENAU. Die Pläne für die neue, hochwassersichere Marchbrücke wirken auf den ersten Blick recht originell.
Auto- und Radfahrer müssten laut jenen Plänen, die den Bezirksblättern aktuell vorliegen, zweimal bergauf und bergab fahren - und das in der Überschwemmungsebene der Au.
Dass die Straße auf der sogenannte Vorlandbrücke vor der schon bestehenden Marchbrücke angehoben werden muss, ist nicht der Originalität der Straßenplaner zu verdanken, die sich bei dem Projekt selbst verwirklichen wollten, sondern ergibt sich aus den naturschutzrechtlichen Vorgaben.
Die Zufahrt zur Brücke liegt im Überschwemmungsgebiet, was bisher deren ganzjährige Nutzung verhindert. Bei Hochwasser sind die Straßenstücke zwischen den Dämmen und der Brücke überflutet und gesperrt. Soweit der Ist-Zustand.
Die neue, überflutungssichere Trasse muss erstens so gebaut werden, dass sich bei Hochwasser kein Rückstau bildet und zweitens muss sie so hoch errichtet werden, dass große Tiere wie Hirsche, Bären es wagen, darunter durchzugehen. "Fünf Meter lautet die Vorgabe ", sagt Werner Pracherstorfer, Straßenplaner des Landes NÖ.

Hartnäckige Bären

Der Wildökologe Alfred Frey-Roos erklärt: "Die Tiere folgen ihrem Instinkt und lassen sich nicht umleiten." Beim Überqueren von Straßen begeben sie sich in Gefahr, erst im Vorjahr wurde in Hohenau ein Bär von einem Lkw getötet.
Pracherstorfer: "Wir müssen uns an die strengen gesetzliche Vorgaben halten, dadurch wird der technische Aufwand sehr hoch". Erste Kostenschätzungen ergeben eine Gesamtsumme von 20 Millionen Euro. Der Großteil entfällt auf die slowakische Seite, die Vorlandbrücke ist dort 657 Meter lang, auf österreichischer Seite sind es nur 92 Meter.

Alpen-Karpaten-Korridor

Hochrangige Verkehrswege und Siedlungsgebiete unterbrechen zwischen Alpen und Karpaten eine traditionelle Wanderroute für Wildtiere. Die Erhaltung und Schaffung von Grünbrücken soll bis zum Jahr 2022 diesen Wildtier-Korridor - den Alpen-Karpaten-Korridor - wiederherstellen. Eine Grünbrücke auf der Autobahn D2 (Bratislava-Brünn) bei Moravský Sv. Ján - gegenüber von Hohenau ist geplant.

Bär bei Hohenau überfahren

Ulrike Potmesil

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