Leben mit der Allergie
Juckende Augen, Niesanfälle, laufende Nase, Atembeschwerden - jetzt ist sie da, die Pollensaison.
BEZIRK. Immer wenn im Frühjahr der Bezirk aufblüht, gibt's Leute, die darunter leiden. Während die einen die wärmenden Sonnenstrahlen mit Ausflügen in die Natur und gemütlichen Picknicks verbinden, heißt's bei anderen, ab zum Onkel Doktor für die Allergiker-Arznei. Die Bezirksblätter sahen sich im Pollendschungel um und trafen Leidende sowie Heilende.
Tränende, juckende Augen, Nasenrinnen und Schnupfen. Der Strasshofer Christoph Wenzel litt in seiner Pubertät massiv unter Gräserpollen. In seiner schlimmsten Zeit konnte er während der Pollenbelastung nicht einmal das Haus verlassen: "Am besten half ein nasses Handtuch auf dem Kopf oder in den Wald fahren, dort war es auch viel besser", erzählt er von seinem Leidensweg. "Einmal musste ich sogar meinen Schulweg abbrechen und sofort zum Arzt. Der gab mir eine Kortisonspritze als Notfallmedikament." Wirklich geholfen hat die Langzeittherapie mittels Desensibilisierung. Drei Jahre lang bekam Wenzel Spritzen mit dem Allergen injiziert. Heute ist er nahezu beschwerdefrei, nur manchmal muss er noch Antihistaminika schlucken.
Rupert Lenhart, Arzt für Traditionelle Chinesische Medizin und Allgemeinmediziner, bemerkt einen Anstieg von Allergiepatienten in seiner Praxis. "Die Schulmedizin hat keine Erklärung für die Häufung von Allergien - sie werden als Fehlreaktion des Körpers gesehen."
Herbert Morgenbesser ist praktischer Arzt in Gänserndorf. Er behandelt seine Patienten auch homöopathisch gegen Allergien. Im Unterschied zur herkömmlichen Medizin wird die Allergie längerfristig mit Globuli bekämpft anstatt sie mittels Antihistaminika zu unterdrücken: "Allergien sind ein dankbares Feld für den Homöopathen, aber nur versuchsweise Homöopathie anzuwenden, bringt nichts. Ich muss eine genaue Anamnese und Analyse des Patienten machen, bevor ich ihn behandle - das nimmt 30 bis 50 Minuten Zeit in Anspruch", so Morgenbesser.
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