Mörder richtete sich selbst
Familientragödie in Marchegg. Ein Familienvater erschoss seine Frau, seine Tochter und sich selbst.
MARCHEGG (up)."Wir stehen unter Schock. Unser Mitgefühl gehört den Angehörigen." Bürgermeister Gernot Haupt ist fassungslos. Er kennt die Familie, arbeitete mit Sonja B. bei Bauverhandlungen zusammen, bezeichnet sie als sympathisch und kompetent. Über Helmut B., Ex-ÖBB-Mitarbeiter, ist in der Gemeinde wenig bekannt. Er lebte zurückgezogen, ging schon seit Jahren keiner geregelten Arbeit nach. Der Auslöser für die Tat wird noch ermittelt. Nachbarn bezeichnen den 47-jährigen Familienvater und Todeschützen Helmut B. als "Psychopathen". Bei der Polizei ist er nicht aktenkundig. "Es liegt nichts gegen ihn vor", erklärt Gänserndorfs Kriminalinspektor Gerald Reichl.
Weil die 48-jährige Frau, die als absolut verlässlich bekannt war, vergangene Mittwoch nicht zur Arbeit gekommen war, hatte der Arbeitgeber, ein Bauunternehmer, die Angehörigen verständigt. Die Mutter war zum Haus gefahren, sah das geparkte Auto vor dem Haus, der Schlüssel steckte innen, nichts rührte sich. Da alarmierte sie die Polizei.
Weil der Mann laut Register im Besitz mehrerer Faustfeuerwaffen war, wurde die Cobra eingeschalten. Um 11.30 Uhr stürmte die Polizei das Haus in Marchegg-Bahnhof - und fand die Toten. Im Schlafzimmer lag die Mutter im Bett, im Dachgeschoß die 23-jährige Tochter Nicole, daneben am Boden der Vater. Alle drei mit Schüssen getötet.
Ulrike Potmesil
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