Volksschule Strasshof
Mutter klagt über chaotische Zustände
Die Mutter eines Schulkindes der Strasshofer Volksschule übt massive Kritik an der Infrastruktur rund um die Schule und an der Planung der Volksschule, die für das nächste Schuljahr zu wenig Klassen bereithält. Bürgermeister Ludwig Deltl weist die Vorwürfe zurück.
STRASSHOF. Es sind gleich mehrere Punkte, die die Mutter eines Schulkindes der Volksschule in Strasshof dazu gebracht haben, sich an die Medien zu wenden:
"Auf diese Missstände gehört dringend öffentlich hingewiesen, denn die Gemeinde putzt sich ab. Wir Eltern der Volksschulkinder in Strasshof würden uns sehr freuen, wenn uns jemand hören würde",
wünscht sich die Mutter.
Chaos rund um die Schule
Zu wenige Parkplätze für die Eltern, kein Fahrradweg, der die Kinder sicher zur Schule bringt, nur ein einziger Zebrastreifen und überfüllte Schulbusse. Die Liste der Mängel, die die besorgte Mutter aufzählt, ist lang. Das Fass zum Überlaufen hat für sie jedoch die Tatsache gebracht, dass zwei vierte Klassen nächstes Jahr aus dem Gebäude in die Europamittelschule Strasshof ausweichen müssen, weil die Volksschule aus allen Nähten platzt.
"Viele Eltern sind diesbezüglich in Rage. Es ist wirklich unglaublich, dass ein Schulneubau in einer der am stärksten wachsenden Gemeinden derart dilettantisch geplant wird und die Schule nach drei Jahren zu klein ist. Wir halten im jetzigen Schuljahr bei knapp unter 700 Schülerinnen und Schülern. Im heurigen Schuljahr haben wir sieben erste Klassen",
so die erboste Mutter.
Deltl weist Vorwürfe zurück
"Ich bin öfters vor Ort am Schulcampus und sehe mir die Parkplatzsituation während der Spitzenzeiten an. Es sind immer genügend Parkplätze frei und selbst wenn diese besetzt wären, findet man einige hundert Meter weiter ebenfalls genügend freie Plätze, man muss nur ein Stück weit gehen",
schildert der Strasshofer Bürgermeister Ludwig Deltl seine Sicht der Parkplatzthematik. Der fehlende Fahrradweg werde momentan gebaut und soll ab Schulanfang befahrbar sein. Laut Deltl führt dieser dann von der Schule bis zur B8, quert die Bundesstraße und führt weiter in die Flugfeldstraße.
"Natürlich wäre auch ein weiterer Zebrastreifen wünschenswert, aber das liegt nicht in der Hand der Gemeinde. Man muss dafür ein Ansuchen stellen, jedoch erreicht der Bereich nicht die benötigte Frequentierung für eine Genehmigung",
erklärt Deltl.
Volksschulerweiterung ist geplant
"Die Volksschule wurde nicht nach drei Jahren zu klein, so wie es die Mutter beschreibt, sondern nach sieben Jahren. 2016 erfolgte nämlich die Planung. Damals ging man davon aus, dass es jedes Jahr sechs erste Klassen geben wird - und für mehr Klassen hätte es auch keine Fördermittel vom Land gegeben", so Deltl. Nun gibt es jedoch konstant sieben erste Klassen und es wurde ein Fehlbedarf festgestellt.
"Wir haben im Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss für den Ausbau der Volksschule gefasst. Wir holen nun Planungsangebote ein, die Vergabe soll bis Ende September erfolgen. Eine Möglichkeit, die aber noch nicht fixiert ist, wäre die Aufstockung der Volksschule, um damit fünf bis sechs Klassenzimmer mehr zu schaffen",
erläutert Deltl die Pläne. Bis dahin müssen die zwei vierten Klassen in die Mittelschule siedeln, wobei das Gebäude selbst nicht verlassen werden muss. EMS und Volksschule sind durch einen Gang verbunden, womit die Schüler, die ausweichen müssen, nicht ganz den Anschluss verlieren.
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