Schwerpunkt Lehre
Nach der Matura zurück in die Schule
Matura ist gut und schön, aber was kommt danach? Ein Studium? Ein Job? Das Arbeitsamt? Oder wieder die Schulbank drücken?
FUCHSENBIGL. Das Projekt „FiT – Frauen in Technik und Handwerk“ fördert den Einstieg von Frauen in Berufe mit einem Frauenanteil von unter 40 Prozent, unterstützt und berät das Einschlagen eines nicht-traditionellen Ausbildungsweges im handwerklich-technischen Bereich.
Die aus Fuchsenbigl stammende Marlene Nagl hat diese Form der Ausbildung für sich entdeckt. "Bei mir war es nach er AHS-Matura ein Distributions-Job im IT-Bereich. Von dort bin ich als Werbeberaterin zur Zeitung gegangen. Ich war auf nichts wirklich spezialisiert, mir fehlte das Fachwissen um praxisorientierte Leistung zu bringen.
Über das Arbeitsmarktservice Gänserndorf bin ich auf das Programm "FiT - Frauen in Handwerk und Technik" gestoßen und habe mich zu einer geförderten Lehre zur Medienfachfrau entschlossen".
Die einzige Voraussetzung, um diesen Plan umzusetzen war eine fixe Lehrstelle.
Ungefähr zeitgleich wurde Marlene auf die Leader-Region Marchfeld aufmerksam, die im Rahmen der NÖ Landesausstellung 2022 eine 20-Stundenkraft für neun Monate suchte.
Die redegewandte Fuchsenbiglerin, bewarb sich auf diese Ausschreibung mit den Worten: "Ich biete ihnen was viel besseres, nämlich eine vom AMS geförderte Lehrstelle für mindestens zwei Jahre", was zur Zusammenarbeit der Leader Region und Marlene Nagl führte.
"Ich bin also nach der Matura und fünf Jahren Berufserfahrung wieder zurück in die Schule gewechselt und bereue keinen Moment".
Berufsschule geblockt
Marlene Nagl pendelt für den Schulbesuch nach St.Pölten und lebt für diese Zeit in einer Wohngemeinschaft. Nach Beendigung dieses Moduls setzt Nagl das gelernte bei ihrer Lehrstätte, der Leader Region in die Praxis um.
Aufgrund der abgeschlossenen Matura ergab sich für sie die Möglichkeit, schon ab dem zweiten Schulmodul einzusteigen. "Was jetzt aber nicht heißt, dass ich mir irgendwas spare, es wird lediglich vorausgesetzt , dass ich den Stoff aus dem ersten Modul selbständig in der Lage bin zu erarbeiten", erklärt Nagl. "Ich werde auch nicht alleine gelassen, meine Beraterin von "Frauen für Frauen" steht mir während der gesamten Ausbildungszeit unterstützend zur Seite".
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