Obersiebenbrunn: Gemeinde ohne Arzt
Trotz 1700 Einwohnern gibt es keine Arzt-Planstelle. Nun will die Gemeinde rasch handeln.
OBERSIEBENBRUNN. "Wir sind die am schlechtesten versorgte Gemeinde Niederösterreichs", poltert Andreas Hofer, ÖVP-Gemeinderat, wenn es um den fehlenden Arzt in der Marktgemeinde geht. Gemeinsam mit allen Fraktionen will man sich nun dafür einsetzen, eine Arzt-Planstelle zu bekommen. Bis jetzt wird Obersiebenbrunn von der Markgrafneusiedler Ärztin Brigitte Kiraly mitbetreut, die zweimal wöchentlich für jeweils zwei Stunden in der Gemeindeordination bei der Landwirtschaftlichen Fachschule praktiziert. Zu wenig, ist sich die Gemeindeführung einig. Herbert Porsch, SPÖ, hat nun eine Unterschriftenliste ins Leben gerufen, um den Druck auf die Gebietskrankenkasse zu erhöhen. Gebietskrankenkassen-Obmann Gerhard Hutter sieht das Engagement positiv: "Laut unseren Richtlinien ist erst ab 2000 bis 2500 Einwohnern eine Planstelle verpflichtend. Obersiebenbrunn liegt knapp darunter, ist aber eine wachsende Gemeinde. Im September haben wir das Stellenplangespräch mit der Ärztekammer, dann wird entschieden, ob wir eine Planstelle schaffen können. Die Unterschriften helfen dabei." Wenn alles positiv verläuft, kann im Oktober die Stelle ausgeschrieben werden und ab dem Frühjahr 2015 ein Arzt ordinieren.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.