Wende nach Mordversuch in Aderklaa
Polizei nahm mutmaßliches Opfer fest
Am 17. Mai nahm die Polizei einen 41-jährigen Mann aus dem Bezirk Gänserndorf wegen des Verdachts auf versuchten Mordes an einer 31-jährigen Frau in Aderklaa fest. Bei der Tatortrekonstruktion ergaben sich jedoch Widersprüche. Nun wurde das mutmaßliche Opfer verhaftet.
ADERKLAA. Durch umfangreiche Ermittlungen des Landeskriminalamtes Niederösterreich sowie des Bundeskriminalamtes und der Polizeiinspektion Groß-Enzersdorf, wurde festgestellt, dass die Angaben der 31-Jährigen, die im Mai mit Stichverletzungen in ihrer Wohnung vorgefunden wurde, mit den Ermittlungsergebnissen nicht oder nur teilweise in Einklang zu bringen sind. Bei einer vom Landesgericht Korneuburg durchgeführten Tatortrekonstruktion ergaben sich neuerliche Widersprüche. Weiters stellte ein von der Staatsanwaltschaft Korneuburg bestellter Sachverständiger fest, dass der 41-Jährige aufgrund seiner beeinträchtigten Sehleistung nicht entsprechend am Tatort agieren hätte können.
Festnahme
Die 31-jährige Frau wurde deshalb über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg am 14. Juli 2023 wegen Verdachtes der falschen Zeugenaussage und Verleumdung festgenommen und in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Sie verweigerte die Aussage. Der 41-Jährige Mann wurde enthaftet. Er dürfte bei einer Feier im Juli 2022 ein mit Methanol versetztes Getränk konsumiert haben, wodurch es zu einer massiven Einschränkung seiner Sehleistung gekommen war. Weitere umfangreiche Ermittlungen werden durch das Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Leib/Leben, geführt.
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