Soldaten auf Verbrecherjagd
¶ (mr). Zwei Slowaken (28 und 26 Jahre), die auf den Diebstahl von Dieseltreibstoff spezialisiert waren, mussten sich dieser Tage vor Gericht verantworten.
Im Juni hatten sie zwischen Drösing und Marchegg von auf Baustellen der Marchdammsanierung abgestellten Baggern hunderte Liter Diesel abgezapft. Dann hatten sie sich über die Grenzübergänge Hohenau oder Berg in ihre Heimat zurückgezogen, und den Treibstoff verklopft.
Als ein Zwischenlager des Duos entdeckt wurde, schlossen Polizei und Bundesheer einen genialen Deal ab: Soldaten des Grenzeinsatzes legten sich getarnt auf die Lauer und bewachten das Lager. Am 28. Juni schnappte die Falle zu und die beiden blickten in rußgeschwärzte Gesichter und die Mündungen von Sturmgewehren. Dennoch gelang dem Älteren die Flucht.
Diesem schlug drei Tage später die Stunde: nachdem sein Skoda Felicia einer Polizeistreife in Lassee aufgefallen war, konnte er zwar zunächst wiederum entkommen, gab aber auf, als ein Polizeihubschrauber seine Flucht stoppte.
Der jüngere, bisher unbescholtene, Angeklagte fasste eine einjährige Haftstrafe aus, wovon wegen seiner untergeordneten Tatbeteiligung der Vollzug von neun Monaten zur Bewährung ausgesetzt wurde. Sein bereits vorbestrafter Kumpan muss die verhängte Zusatzstrafe (8 Monate) hingegen zur Gänze absitzen. Rechtskräftig!
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