Sperrstund˚ für die Polizei Neusiedl

Bezirkspolizeichef Heinrich Kirchner ist mit der Lösung zufrieden. | Foto: Archiv
  • Bezirkspolizeichef Heinrich Kirchner ist mit der Lösung zufrieden.
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NEUSIEDL (up). Einer der sechs zur Diskussion stehenden "Wackelkandidaten" ist gefallen: Die Inspektion Neusiedl an der Zaya ist eine der 122 Polizeistationen, die mit 1. Juli von der Schließungswelle betroffen sind.
Bezirkspolizeikommandant Heinrich Kirchner sieht nur Vorteile in der Schließung: "De facto sind die Neusiedler jetzt schon in der Nacht mit den Hohenauer oder Zistersdorfer Kollegen gemeinsam im Außendienst unterwegs gewesen. Da wird sich nichts ändern. Nur sind sie jetzt auch bei Tag gemeinsam unterwegs - was das Sicherheitsrisiko zusätzlich senkt." Die sieben Beamten werden auf die zwei oben genannten Inspektionen aufgeteilt, Zistersdorf betreut Neusiedl und Hauskirchen mit, Hohenau übernimmt Palterndorf-Dobermannsdorf.
"96 Prozent aller Interventionen laufen vom Handy aus über den Notruf, die wenigsten Leute läuten tatsächlich bei der Polizeiinspektion an der Tür", argumentiert er für die Zentralisierung der Polizei.
Bezirksübergreifend wird nur bei Einsätzen gearbeitet, wenn Verstärkung angefordert wird und die Beamten aus dem Nachbarbezirk in der Nähe sind.
Das "Sicherheitspaket", das Ministerin Johanna Mikl-Leitner mit allen von der Schließung Betroffenen individuell schnüren will, ist in Neusiedl noch in Arbeit. Bürgermeister Andreas Keller erinnert sich, dass der Posten schon vor ungefähr zehn Jahren an einer Schließung knapp vorbeigeschrammt ist, in Neusiedl ist man daher nicht von der ministeriellen Entscheidung überrascht. Eine Protestwelle ist somit ausgeblieben. Die leeren Räume würde Keller für Polizei-Sprechstunden zur Verfügung stellen. "Die Sicherheit der Bevölkerung wird weiterhin gewährleistet sein."
In Strasshof weckt die Schließungswelle den Kampfgeist. Der Posten wurde vor knapp zehn Jahren geschlossen, die Gemeindevertreter fordern seit Jahren eine Wiedereröffnung. "In Wien will die Ministerin in wachsenden Siedlungsgebieten Inspektionen, eröffnet. Strasshof wächst beständig und hat 10.000 Einwohner", argumentiert Deltl. Bürgerlistenchef Paul Ebhart schlägt in die gleiche Kerbe. Als kurzfristige Lösung fordert er tägliche Polizeisprechstunden, wie in den aktuell von der Schließung betroffenen Gemeinden. "Bei uns wurde 1995 ersatzlos gesperrt - auf Kosten der Sicherheit von Strasshofs Bürgern."
Ulrike Potmesil

Chronik des Postens Neusiedl
Im Jahr 1892 wurde in Neusiedl an der Zaya ein Gendarmerieposten errichtet und umfasste schon damals den selben Überwachungsrayon wie die heutige Polizeiinspektion, nämlich die Gemeinden Neusiedl/Zaya, Palterndorf-Dobermannsdorf und Hauskirchen mit ihren Katastralgemeinden.

Die Dienststelle war bis 1959 im Haus Hauptstraße 37 untergebracht und befindet sich seither in der Unterkunft des Amtshauses der Gemeinde, Bahnstraße 5a.

War die Dienststelle Neusiedl anfangs mit drei Gendarmen besetzt, so versahen in der unmittelbaren Nachkriegszeit 24 Beamte Dienst. Im Zuge der Reform wurde die Dienststelle mit 1. Juli 2005 in Polizeiinspektion Neusiedl an der Zaya umbenannt.

Noch bis 30. Juni 2014 verrichten sieben Beamte und ein Diensthund, der auf die Aufspürung von Sprengmitteln spezialisiert ist, Dienst auf der PI Neusiedl/Zaya.

Sonderverwendungen einzelner Beamter liegen im Bereich der Spurensicherung, der Umweltkriminalität, des Diensthundewesens sowie Mitgliedschaft bei der Einsatzeinheit und der Polizeimusik des Landespolizeikommandos für Niederösterreich.
Ab 1. Juli 2014 wird die PI Neusiedl/Zaya geschlossen.

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