Meinung der Gänserndorfer Redaktionsleiterin
Wir, die den Frieden wollen, sind viele
Es ist wohl die Überlebensstrategie des Menschen: Wir beschäftigen uns mit den Dingen, die uns nahestehen, den nächstliegenden Problemen. Was außerhalb dieses - zugegebenermaßen flexibel, da abhängig von Empathie - Bereichs liegt, klammern wir aus. Krieg in Mali? Wo ist das überhaupt?
Jetzt ist der Krieg nähergerückt, findet in Europa statt und die Menschen flüchten Richtung Westen, auch zu uns nach Österreich. Und was tun wir? Wir helfen unseren Nachbarn, jenen, die vor Zerstörung und Tod flüchten. Und irgendwie - inmitten von Entsetzen, Ungläubigkeit, Angst und Trauer - ist da ein Gefühl der Erleichterung. Wir sind nicht hilflos, wir können etwas tun, wir können helfen. Es tut gut zu sehen, wie so viele anpacken, Sammlungen organisieren, Hilfspakete kaufen, Flüchtlingsquartiere anbieten und vorbereiten und dann die Menschen mit Trost und praktischem Beistand empfangen. Mit Suppe für die Familien und Geburtstagstorte für Kinder, die sich diesen Tag ganz sicher anders vorgestellt haben.
Diese Hilfsbereitschaft gibt Hoffnung: Der Großteil der Menschen will ja doch in Frieden leben.
Ulrike Potmesil
Redaktionsleitung Gänserndorf
ulrike.potmesil@regionalmedien.at
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