Mrzilek wechselt das Team
DEUTSCH-WAGRAM. "Charakterlich finde ich das nicht in Ordnung so kurz vor der Landtagswahl. Aber das wird vom Team Stronach wohl so gewollt werden." Werner Cermak ist vom Wechsel seines Parteifreundes Stefan Mrzilek. ebenso überrascht, wie enttäuscht.
Unzufriedenheit mit der Parteistruktur und fehlende Innovation in der Themensetzung, gibt der 33-jährige Stefan Mrzilek als Gründe an, die Freiheitlichen zu verlassen. Nach einer schwierigen persönlichen Phase war für den Deutsch-Wagramer klar sich verändern zu wollen. Mit dem Angebot weiterhin für das Team Stronach politisch aktiv zu sein, kam auch die Motivation zurück. "Die FPÖ fährt immer die gleiche Schiene ohne Lösungen anzubieten. Das wollte ich nicht mehr", sagt der Gemeinderat. Nichts desto trotz trennt er sich nicht im Bösen von den Freiheitlichen.
Spannend dürfte es werden, wer nun weiterhin im Gemeinderat vertreten sein wird. Mrzilek will sein Mandat weiterhin behalten. Für den Werner Cermak ist es klar ein FPÖ-Mandat, dass mit einer neuen Person besetzt werden wird.
Bürgermeister Friedrich Quirgst, der noch nicht offiziell informiert wurde, erwartet sichallerdings keine Veränderung an der Arbeit im Gemeinderat.
Karina Seidl
ZUR SACHE
Gemeinderäte, die in einer laufenden Legislaturperiode ihrer Partei den Rücken kehren, dürfen ihr Mandat behalten. Ein Wechsel zu einer anderen Partei ist nur dann möglich, wenn diese auch bei der zuvorliegenden Gemeinderatswahl auf dem Stimmzettel gestanden ist. Gruppierungen, die sich im Laufe einer Legislaturperiode formieren, die aber nicht zur Wahl gestanden sind, können nicht offiziell im Gemeinderat vertreten sein. Konkret bedeutet das: verlässt ein Gemeinderat seine Partei, so kann er als freier Mandatar im Gemeinderat verbleiben oder sich einerr anderen bei der Wahl angetretenen Gruppe anschließen.
Anders als auf der Nationalratsebene, wo sich abgeworbene Parlamentarier zu einem neuen Klub formiert haben.
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