160 Millionen Euro für Mistelbach
Neue Kaserne - auch Gänserndorf war im Gespräch
160 Milliarden Euro mehr Budget machen es möglich: Mistelbachs Bolfraskaserne wird verlegt. Die Option Gänserndorf war kurz im Gespräch
MISTELBACH/GÄNSERNDORF. Es ist der erste militärische Neubau in Niederösterreich seit 40 Jahren. Der Krieg in der Ukraine ließ das Sicherheitsbedürfnis der Österreicher steigen. Mit dem Neubau der Kaserne, angrenzend an den bestehenden Übungsplatz im Norden der Bezirkshauptstadt, wird den modernen Bedürfnissen Rechnung getragen. Der aktuelle Standort ist zu klein und in die Jahre gekommen. Die Zentrumsnähe führt zu Anrainerbelästigung durch Lärm und Verkehr.
Fünf Hektar des bestehendes Areals werden verbaut werden, zugekauft muss nichts werden. Aus dem alten Kaserengelände wird sich die Stadtgemeinde als Entwicklungsgebiet Gedanken machen. "Ich kann mir hinter den Bahngeleisen ein Gewerbegebiet gemeinsam mit ecoplus gut vorstellen", verrät Bürgermeister Erich Stubenvoll.
Gänserndorf soll nicht leer ausgehen
Mit dem Neubau werden die Karten neu gemischt, denn mit einem Kasernenstützpunkt gehen auch Wertschöpfung und wirtschaftliche Impulse einher. "Am Beginn der Überlegungen war auch Gänserndorf als neuer Standort im Spiel, es war aber rasch klar, dass Mistelbach die bessere Option ist, hier sind Fläche und Widmung bereits vorhanden", teilt Landtagsabgeordneter René Lobner mit. Der Standort in Mistelbach sei aus strategischen Gründen gewählt worden, die Entscheidung hätte das Verteidigungsministerium getroffen, nicht das Land, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und meint zu Gänserndorf, dort gäbe es ja bereits so viel, es sei ja sehr gut angebunden.
Aber Gänserndorf soll nicht leer ausgehen, auch für diesen Bezirk hat die Landeshauptfrau große Pläne im Bereich Tourismus. Genaueres werde zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
Wahlkampfgeplänkel
Schon der zeitliche Fahrplan zeigt, dass die neue Kaserne ein breites Themenfeld für kommende Urnengänge bieten wird. Kurz vor der Landtagswahl im Jänner 2023 werden die Neubaupläne präsentiert. 2025 vor der Gemeinderatswahl wird man sich wohl zum Spatenstich wiedersehen.
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