S1 und S8 stehen vor Startschuss
Raasdorfs Bürgermeister Walter Krutis: „Ich erwarte mir die Bekanntgabe in den nächsten Wochen.“
„Die Asfinag steht Gewehr bei Fuß“, sagt Bürgermeister Krutis. Noch 2014 soll mit dem Bau begonnen werden.
BEZIRK. „Bundesministerin Doris Bures und Landeshauptmann Erwin Pröll werden in wenigen Wochen den offiziellen Startschuss zum Bau der Teilabschnitte von S1 und S8 bekannt geben“, ist sich Walter Krutis sicher. Der Bürgermeister der verkehrsgeplagten Raasdorfer Gemeinde verfügt über Informationen, dass noch 2014 mit dem Bau der S1 von Süßenbrunn bis Groß-Enzersdorf und der S8 von Raasdorf/Aderklaa bis Gänserndorf begonnen wird. Nach zweijähriger Bauzeit sollte eine wesentliche Entlastung der Wiener Umlandgemeinden spürbar werden. Vor allem da hiermit bereits die Ortsumfahrungen von Groß-Enzersdorf und Raasdorf umgesetzt werden.
Die Arbeiten zur Verbindung von Raasdorf zur A23, Wiener Süd-Ost-Tangente, wird voraussichtlich etwas verzögert mit 2015 angesetzt.
Seitens der Asfinag wird bestätigt, dass sich die Arbeite zu den Bauprojekten in der finalen Phase befinden und ein Baubeginn 2014 realisitisch ist.
Bemühungen belohnt
Markgrafneusiedls Vizebürgermeisterin LA Karin Renner versichert, dass seit Jahren keine Gelegenheit ausgelassen wird, auf die Situation der Umlandgemeinden aufmerksam zu machen. „Die Bürgermeister der gesamten Region – gemeinsam und überparteilich – machen an allen Stellen Druck. Die Bundesministerin Bures ist ebenso informiert, wie der Landeshauptmann.“
Walter Krutis bildet mit seinem Deutsch-Wagramer Amtskollegen Friedich Quirgst die Speerspitze des Regionalverbandes MAREV in diesen Belangen. „S1 und S8 waren immer als Gesamtkonzept geplant. Die zeitliche Zerstückelung verursacht diese Probleme“, verweist er auf die Stausituation auf der B8 und dem stetig wachsenden Durchzugsverkehr in den Umlandgemeinden.
Die Situation der Wiener Randgemeinden hat sich seit der Eröffnung des Anschlussknotenpunktes der S1 bei Aderklaa dramatisch verschärft.
Dramatische Verkehrssituation
Um dem täglichen Stau auf der B8 zumindest ein Stück weit zu entgehen, nehmen viele Pendler die Abkürzung durch die Dörfer.
3.100 Fahrzeuge rollen durch die 200-Seelen-Gemeinde Aderklaa an einem Tag. Zuviel, wenn man bedenkt, dass die B8 bereits seit den 60er Jahren um die kleine Ortschaft herumführt, statt mitten durch.
In Markgrafneusiedl versteht man die Aufregung der Aderklaarer kaum, zumal man selbst zusätzlich zu den Pendlern auch noch den Schotterlastern ausgesetzt ist. Gemeinsam ist den Einwohnern der beiden Gemeinden, der Wunsch nach einer raschen Lösung.
Das vermehrte Verkehrsaufkommen senkt die Lebensqualität der ansässigen Bürger, die immer weniger gewillt sind, das wortlos hinzunehmen.
Karina Seidl
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