Wie Bildung und Innovation die Landwirtschaft revolutionieren
ZWERNDORF. "Man wird nicht besser, wenn man den anderen abdreht." Der oberste Bauer Österreichs Hermann Schultes ruft sein Klientel zur Einigkeit auf. Mit der Neuverhandlung des EU-Budget steht die heimische Landwirtschaft vor Veränderungen. "Eines war klar: es wird für alle weniger Geld geben. Also müssen unsere Maßnahmen treffsicherer werden."
Unterstützung für Junge
Gezielt unterstützt werden junge Bauern. Nebst einem Startgeld werden über höhere Ausgleichszahlungen für die bebauten Flächen die ersten fünf Jahre gefördert. Über breite Bildungsangebote sollen junge Landwirte zu lebenslangen Lernen ermutigt werden. "Effektive Produktionsweisen spielen Arbeitszeit frei, die für neue Produktionsfelder genutzt werden können", betont Schultes die Wichtigkeit von Bildung und auch den Mut neue Wege zu gehen, "die Innovationsbereitschaft ist eine der großen Stärken unserer Bauern."
Regionalität löst Bio ab
Wertschätzung gegenüber der Kundenwünsche ist der Landwirtschaftskammer ebenso ein Anliegen, wie die Qualitätssicherung. "Passiert in der Lebensmittelkette ein Fehler, so tragen alle den Imageschaden", betont der Präsident. Derzeit wird in Österreich mehr nach biologischen Richtlinien produziert als in den Regalen der Supermärkte angeboten wird. Grund dafür ist das Interesse des Handels, Bio-Produkte als ein hochpreisigeres Gut zu verkaufen.
Karina Seidl
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.