Imkerverband Gänserndorf
2020: Ein schwieriges Jahr für die Bienen
GÄNSERNDORF. "Der Ertrag ist bescheiden, es ist ein hartes Jahr." Peter Schischkofksy, Obmann des Imkerverbands Bezirk Gänserndorf, hat wenig Erfreuliches zu berichten.
Die Honigernte im Marchfeld beträgt nur 30 bis 70 Prozent des Vorjahres. "Von der Ortsgruppe in Niederabsdorf habe ich erfahren, dass dort mit 50 Prozent zu rechnen ist", sagt er Obmann. Damit liegt man deutlich unter den vergangenen Jahren.
Hybrid-Kulturen
Das magere Ergebnis liegt nicht am verregneten Sommer. "Es hat nur tageweise geregnet, da bleiben die Bienen im Stock, das ist kein Problem." Problematisch wird es, so wie im Mai 2019, wenn es über Wochen durchregnet. Bei solchen Wetterlagen werden die Bienen zugefüttert.
Nur bei der Akazienblüte (Robinie) hatte heuer - wie in den vergangenen Jahren - das Wetter nicht mitgespielt, dementsprechend mager ist die Ernte des Akazienhonigs.
Tatsächlich produzierten die Völker trotz größtenteils guter Wetterlage weniger Honig als üblich, weil es zu wenig attraktive Blüten für sie gab. Schischkofsky: "Es kamen in der Landwirtschaft sehr viele Hybride, die keinen Nektar bringen, zum Einsatz." Der Imker bezieht sich dabei auf Raps und Sonnenblume. In Summe fasst der Imkerverbands-Obmann das Jahr 2020 im Bezirk Gänserndorf als "unterdurchschnittlich" zusammen, beim Waldhonig gab es einen Totalausfall.
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