200 Euro mehr Lohn
Arbeiter des Tiefkühlproduzentens Ardo streiken

"Hier wird gestreikt". Das ist lässt die Führung des Tiefkühlproduzenten Ardo - noch - kalt. | Foto: zVg
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  • "Hier wird gestreikt". Das ist lässt die Führung des Tiefkühlproduzenten Ardo - noch - kalt.
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Seit Mitte letzter Woche streikt die Belegschaft des Groß-Enzersdorfer Betriebs Ardo. Die Arbeiterinnen und Arbeiter fordern 200 Euro mehr Lohn pro Monat. Bis dato macht der Tiefkühlkonzern keine Zugeständnisse.

GROSS-ENZERSDORF. Am 13. September wurde der unbefristete Streik der rund 150 Arbeiter in allen drei Schichten bei der Firma Ardo, Tiefkühlproduzent in Groß-Enzersdorf, ausgerufen. Der Vorsitzende des Arbeiterbetriebsrats, Dietmar Breiner, erklärt, warum der Streik notwendig ist:

"Die Teuerung und die stetig steigenden Lebenshaltungskosten machen für viele unserer Mitarbeiter ihr Leben nicht mehr leistbar. Wir fordern daher eine nachhaltige Lohnerhöhung von 200 Euro monatlich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Geschäftsführung hat lediglich eine Einmalzahlung von 500 Euro in Aussicht gestellt. Das ist für uns nicht akzeptabel."

Ist Streik eine sinnvolle Maßnahme, um Forderungen durchzusetzen?

Breiner weiß, was die Belegschaft tagtäglich leistet und verweist auf die hohen Gewinne des Konzerns: "Unsere Leute haben sich schon lange mehr Geld verdient." Das meint auch der ÖGB Niederösterreich-Vorsitzendem Markus Wieser, der den Betriebsrat unterstützt:

„Die Arbeitnehmerinnen und Arbeiter von Ardo Austria Frost leisten unter herausfordernden Bedingungen hervorragende Arbeit in der Lebensmittelverarbeitung. Sie arbeiten bei bis zu minus 22 Grad im Kühlhaus, müssen strengste Hygienevorschriften einhalten und in der Erntesaison viele Überstunden leisten. Sie haben sich deshalb einen fairen Lohn mehr als verdient!“

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Ardo bleibt hart

In Österreich darf laut Breiner über Gehälter nicht entschieden werden, die Abstimmung läuft über die Mutterfirma in Belgien und die denken nicht daran, den Forderungen der Belegschaft nachzugeben. Seit Anfang Juli ist der Betriebsrat im Gespräch mit der Firma Ardo, die die Maßnahmen nicht nachvollziehen kann.

"Wir sind aktuell mit einer außerordentlichen Forderung konfrontiert. Als verantwortungsvolles Unternehmen wurden Verhandlungen zu dieser außerordentlichen Lohnerhöhung mit dem Arbeiterbetriebsrat über eine finanzielle Unterstützung aufgenommen und ein faires und angemessenes Angebot vorgelegt",

so eine Sprecherin von Ardo. Ein Entgegenkommen wäre durch eine Einmalprämie für alle Arbeiter und Arbeiterinnen sowie eine Anpassung der monatlichen Zulagen nach Lohnklassen gestaffelt gegeben. Diese Zugeständnisse sind für die Arbeiter zu wenig. Sie wollen solange weiter streiken, bis ein angemessenes Angebot am Tisch liegt.

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