AMS Gänserndorf
Heimische Wirtschaftsstruktur birgt Herausforderungen
Österreich durchläuft im Moment eine milde Rezession. Im Bezirk Gänserndorf zeigen sich die Auswirkungen vorwiegend im Bausektor, weil die strukturelle Bedeutung der Industrie im Bezirk Gänserndorf relativ gering ist. Der private Konsum von Gütern und Dienstleistung scheint trotz der hohen Inflation, wie in ganz Österreich, vorerst wenig betroffen.
GÄNSERNDORF. Das AMS Gänserndorf präsentiert die Zahlen zum Arbeitsmarkt für September. Ende September waren beim AMS Gänserndorf 3.398 Personen arbeitslos vorgemerkt, das sind um 130 oder 4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Stellenmeldungen beim AMS sind rückläufig: 543 offene Stellen Ende September bedeuten ein Minus von 114 Stellen oder 17,4 Prozent. Der Leiter des AMS Gänserndorf, Georg Grund-Groiss, ist dennoch positiv gestimmt:
"Trotz der wirtschaftlichen Eintrübung beobachten wir eine erstaunliche Dynamik am regionalen Arbeitsmarkt: 531 Arbeitsaufnahmen aus der Arbeitslosigkeit im Monat September sind sogar um 16 oder 3,1 Prozent mehr als im September des Vorjahres."
Die Wirtschaftsstruktur des Bezirks macht den Arbeitsmarkt im Bezirk vergleichsweise robust in Krisen (so auch in der Pandemie), dafür sind die Herausforderungen in "normalen" Zeiten ebenfalls groß. Grund-Groiss erläutert die Problematik:
"Im Bezirk Mödling mit seinen rund 120.000 Einwohnern waren Ende September 2.366 Arbeitslose und 2.087 offene Stellen beim AMS gemeldet. In Gänserndorf mit seinen rund 107.000 Einwohnern 3.389 Arbeitslose und 543 offene Stellen. Die Arbeitslosenquote betrug in Mödling zuletzt 4,8 Prozent, jene in Gänserndorf 7,3 Prozent."
Solche Vergleiche zeigen nicht nur unsere strukturellen Schwierigkeiten, sondern auch die großen Leistungen, die Wirtschaft und öffentliche Institutionen im Bezirk Gänserndorf unter den gegebenen Rahmenbedingungen vollbringen.
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