Ist Glyphosat krebserregend oder nicht: Studien widersprechen sich
BEZIRK. Glyphosat ist sehr beliebt. Das Unkrautvernichtungsmittel wird im Garten eingesetzt, in der Landwirtschaft, in der Wirtschaft. "Die ÖBB sind einer der größten Bezieher von Glyphosat, es wird auf den Bahndämmen eingesetzt", teilt Andreas Leidwein, Pflanzenschutzexperte der Bezirksbauernkammer Gänserndorf mit. Aber auch Hausfrauen verwenden es, am Friedhof wird es zum Einsatz gebracht, vor allem ist es unter dem Markennamen Roundup, vertrieben vom Konzern Monsanto, bekannt.
Die Weltgesundheitsorganisation hatte heuer eine Studie herausgebraucht, wonach das Herbizid krebserregend für Menschen sei. Laut aktueller Studie der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit ist Glyphosat jedoch unbedenklich.
Zulassungsverlängerung
Bis Sommer 2016 wird die EU-Kommission entscheiden, ob die Zulassung von Glyphosat weitere zehn Jahre verlängert wird. Die Landwirte warten nun ab. "Die Behörde prüft objektiv, wir werden die Entscheidung zur Kenntnis nehmen", sagt Leidwein und meint trocken: "Wurst und Speck als gefährlich einzustufen zeigt die Panikmache der WHO am deutlichsten auf. Der Wert von Studien über krebserregende Substanzen ist sehr kritisch zu hinterfragen."
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