Arbeiterkammerbilanz
Knapp vier Millionen Euro für die Arbeitnehmer
Insgesamt hat die Arbeiterkammer Gänserndorf im Jahr 2023 ihren Mitgliedern zu 3.934.047 Euro verholfen. Über 12.000-mal wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontaktiert, 5.029-mal wurde in Problemfällen beraten.
BEZIRK. Die Coronakrise wirkt immer noch nach. Dementsprechend hoch war auch die Zahl der Anfragen, wenn es um Themen rund um die Insolvenz des Arbeitgebers ging. Aber auch Probleme am Arbeitsplatz, die etwa den Lohn oder auch die Abfertigung betreffen, waren bei den 5.029 Beratungen Thema.
Abfertigung erkämpft
Um keinen geringen Betrag ging es bei der Abfertigung einer 50-jährigen Dienstnehmerin aus dem Bezirk Gänserndorf.
"Nach der Übernahme des Betriebes, bei der die Frau über 30 Jahre beschäftigt war, durch einen internationalen Konzern wurde die Arbeitnehmerin vom neuen Filialleiter fristlos gekündigt",
erzählt der Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer Gänserndorf, Robert Taibl. Die Frau wandte sich an die Arbeiterkammer Gänserndorf, zu einer Einigung mit dem Dienstnehmer kam es zunächst nicht, weshalb die Arbeiterkammer vor Gericht zog. "Schlussendlich wurde ein gerichtlicher Vergleich erzielt, bei der die Entlassung auf eine einvernehmliche Auflösung abgeändert wurde und die Frau ihre Abfertigung erhalten hat", berichtet Taibl.
Anfragen steigen stetig
Im Vergleich zum Jahr 2022 sind die Anfragen, und auch das "erkämpfte" Geld stark gestiegen.
"Es freut uns zwar nicht, dass unsere 'Kunden' mehr werden, dass wir in vielen Fällen helfen können jedoch sehr",
erklärt der AK-Niederösterreich Kammerrat Peter Schaludek. "Leider gibt es immer noch eine Dunkelziffer an Arbeitnehmern, die sich bei Problemen nicht an die Arbeiterkammer wenden oder zu gutgläubig sind und die Dinge einfach hinnehmen", so Schaludek weiter.
Es wird gewählt
Zwischen 10. und 23. April stehen heuer die Arbeiterkammerwahlen an. "Wir setzen alles daran, unsere Kraft, die wir für die AK-Mitglieder haben, zu behalten. Wir stehen regelmäßig in der Kritik, doch ich bin der Meinung, dass man sich Kritik und Neid erst erarbeiten muss. Wir hoffen daher auf eine hohe Wahlbeteiligung, damit wir diese Stärke behalten können", ergänzt Schaludek.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.