Notendurchschnitt 1,0: Kulturprogramm für Top-Lehrlinge
HOHENAU. Ausgezeichnete Erfolge zahlen sich aus. Das weiß auch Robert Tschapka aus Hohenau, er hat eine Lehre bei den ÖBB abgeschlossen. Mit ausgezeichnetem Erfolg. Genauer gesagt mit Notendurchschnitt 1,0. Die besten Lehrlinge der ÖBB durften nach ihrem Abschluss eine Reise nach Polen machen, bei der neben klassischem Sightseeing auch Zeitgeschichte am Programm stand: Die jungen Leute besuchten das Vernichtungslager Auschwitz.
"Für mich war die Lehre die beste Entscheidung, was meine Ausbildung betrifft", sagt der 21-Jährige heute. Er hatte nach vier Jahren Gymnasium in Gänserndorf mit "Mechatronik" im TGM Wien begonnen. "Von der vielen Praxis, von der beim Tag der offenen Tür die Rede war, ist nicht viel übrig geblieben", erzählt der Hohenauer. Tatsächlich reduzierte sich diese auf einen Tag pro Woche "und da haben wir nicht allzu viel getan", kritisiert Tschapka das praxisferne Ausbildungsprinzip der HTL.
Nach dem Jahr am TGM begann Tschapka die Mechatronik-Lehre bei den ÖBB und bestätigt: "Das Lernen mit praktischem Zugang war für mich genau das Richtige." Im ersten Jahr besuchte er einen Tag pro Woche die Berufsschule, in den weiteren Lehrjahren war der Unterricht geblockt. Parallel dazu begann Tschapka die Berufsmatura. "Leider musste ich die Ausbildung nach der ersten bestandenen Prüfung - die Englischmatura - abbrechen, da ich meinen Präsenzdienst begann und für den Unterricht nicht freibekam." Die Abenschule ist für den 21-Jährigen eine Option für die Zukunft, derzeit steht aber der Job im Mittelpunkt: Tschapka arbeitet bei Kremsmüller Industrieanlagenbau in der Raffiniere Schwechat.
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