Unternehmerprotest gegen Bürokratie

GÄNSERNDORF. Bürokratieabbau - das ist die Forderung der NÖ Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl, die sie beim WK-Empfang in Gänserndorf mit Verve vorbrachte. Es sei unverständlich, dass bei Fehlern sofort und unverhältnismäßig gestraft würde. "Es geht um Gesetzesüberschreitungen, die nicht vorsätzlich passieren. Ich würde mir wünschen, dass Unternehmer vorab informiert und dann auf Fehler aufmerksam gemacht, statt sofort bestraft werden", meint Zwazl.
Thematisiert wurden weiters Dumpingpreise von Unternehmern aus dem östlichen Nachbarland. "Hier sind arbeits- und wirtschaftsrechtliche Kontrollen notwendig. Wir fordern Steuerdisziplin, damit unsere niederösterreichischen Firmen wettbewerbsfähig bleiben."
Gänserndorfs Wirtschaftskammer-Obmann Andreas Hager bedauerte einmal mehr Angerns Entscheidung gegen die Grenzbrücke. "Damit werden wichtige wirtschaftliche Impulse für die gesamte Region in den nächsten Jahre ausbleiben."
Die Unternehmer Annemarie Mölzer, Andrea Prenner-Sigmund und Werner Linhart wurden von der Wirtschaftskammer für ihr Engagement geehrt.

Zur Sache

Im Bezirk Gänserndorf zählt man derzeit 6540 Wirtschaftskammer-Mitglieder, davon 2709 Frauen.
Mit Ende 2013 waren im Bezirk 3127 Ein-Personen-Unternehmen (EPU) registriert.
Die Zahl der Lehrlingsbetriebe stieg von 2013 auf 2014 um 20 auf 228.

Eva Rossmann las aus ihren Krimis

Die gebürtige Grazerin und Wahl-Weinviertlerin Eva Rossmann, sie lebt seit 25 Jahren in Auersthal, las aus ihren Krimis. "Ich bin ja selbst ein EPU", sagte sie scherzhaft und auch zum Unterehmerkummer mit dem Arbeitsinspektorat konnte die Autorin, die in Manfred Buchingers "Alte Schule" eine Kochlehre abgeschlossen hatte, einige Bonmots beisteuern. Mit launigen Anekdoten von Arbeitsinspektoren, die Kochlehrlinge vor Messern warnen und der Selbsterkenntnis, dass sie bei ihrer Lehrabschlussprüfung mit Respektabstand die älteste Teilnehmerin war, sorgte sie für einige Lacher beim Wirtschaftskammerempfang.