Asylunterkünfte in Leopoldsdorf wurden geschlossen

Foto: privat

Die im Jahr 2015 errichtete Containersiedlung in der Getreidegasse in Leopoldsdorf im Marchfelde für die Unterbringung von bis zu 40 Asylwerbern wurde am 15. Dezember 2017 geschlossen. Die Zahl der Asylanträge ist im Jahr 2017 sehr stark zurückgegangen und daher hat sich das Land NÖ zum Ziel gesetzt, noch vor Weihnachten alle Containerdörfer zu schließen.

Im September 2015 wurde erstmals in einer öffentlichen Informationsveranstaltung das Projekt „Leopoldsdorf hilft“ vorgestellt. Schon damals polarisierte die Entscheidung 40 Asylwerber in Leopoldsdorf/M. aufzunehmen. Trotzdem hat sich die Marktgemeinde gemeinsam mit Familie Ritschl aus Leopoldsdorf dazu entschlossen eine Hilfestellung für Asylsuchende anzubieten, weil die Zustände in Traiskirchen im Jahr 2015 Österreich nicht würdig waren. Es wurden 40 Asylwerber in Leopoldsdorf aufgenommen, das sind 1,5 % der Gesamtbevölkerung. Die ersten Asylwerber sind am 30. Oktober 2015 in die Containersiedlung eingezogen.

Durch die überwältigende ehrenamtliche Hilfe der vielen Freiwilligen in der Gemeinde ist es gelungen diesen Menschen eine Perspektive zu geben. Es wurde gemeinsam gekocht, Ausflüge wurden gestaltet, Fahrtendienste übernommen, ein Müll-Workshop organisiert, Wertekurse abgehalten, Sprachkurse angeboten, gemeinsame Freizeit-aktivitäten durchgeführt, Fußballturnier, usw. Die „neuen Leopoldsdorfer/innen“ haben an Veranstaltungen der Gemeinde und der Vereine teilgenommen und teilweise sogar aktiv in den Vereinen mitgewirkt. Jeweils ein Kind konnte den Kindergarten und die Volksschule besuchen. Auch die Neue Mittelschule, das Gymnasium Gänserndorf und die Landwirtschaftliche Fachschule Obersiebenbrunn wurden von den jugendlichen Asylwerbern besucht. Die Erwachsenen konnten von der Gemeinde im Außendienst beschäftigt werden.

Unangenehme Vorfälle wie einen Raufhandel im Containerdorf bzw. ein Vorfall in der Apotheke in Leopoldsdorf wo sich ein drogensüchtiger Asylwerber seiner Oberbekleidung entledigte, blieben die Ausnahme.

In den mehr als zwei Jahren wurden 88 Asylwerber betreut. Insgesamt waren Menschen aus 14 Nationen (Afghanistan 27, Syrien 21, Irak 10, Mongolei 6, Pakistan 4, Nigeria 3, Somalia 3, Iran 3, Georgien 3, Bangladesch 2, Marokko 2, Russ.Förd. 2, Jemen und Cote d´Ivoire je 1) in Leopoldsdorf beheimatet.

Vielen Asylwerbern wurde subsidiärer Schutz bzw. das Asylrecht zugesprochen. Einige bekamen einen negativen Bescheid und mussten das Land verlassen.

Bürgermeister Thomas Nentwich resümiert: "Ich ziehe einen sehr positiven Abschluss über das Projekt „Leopoldsdorf hilft“. Die Gemeinde konnte Rahmenbedingungen schaffen, aber ich bin davon überzeugt, dass nur durch die Hilfsbereitschaft und Solidarität der vielen Freiwilligen aus unserer Gemeinde dieses Projekt so reibungslos funktioniert hat."

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