Der lange Leidensweg der Patienten

Das Ärztinnenteam Silke Nowatschek und Elfriede Linhart. Im Vorjahr zählten die Radiologinnen 4.000 Patientenuntersuchungen. | Foto: privat
  • Das Ärztinnenteam Silke Nowatschek und Elfriede Linhart. Im Vorjahr zählten die Radiologinnen 4.000 Patientenuntersuchungen.
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MISTELBACH. Wer es sich leisten kann, wird schneller gesund. Dieser Meinung sind jene Mistelbacher, die wegen der langen Wartezeiten – der einzige MRT des Bezirks steht im Spital –, der weiten Anfahrtswege und hohen Kosten verärgert sind. Das MRT-Institut Dr. Linhart/Dr. Nowatschek wird als Privatordination geführt, bisher sind alle Vertrags-Gespräche mit den Krankenkassen im Sande verlaufen. "Wir bekommen Unterstützung von der Gemeinde, aber die Krankenkassen blocken einfach ab", bestätigt die Ärztin Silke Nowatschek. Man strebe zumindest einen Wahlarztstatus an, dann müssten die Patienten zwar die Kosten für die Untersuchung auslegen, bekämen aber 80 Prozent davon rückerstattet.
Alfred Weidlich, Mistelbachs Bürgermeister a.D., wundert sich: "Die NÖGKK erstattet für eine in Wien um 180 € durchgeführte private MRT-Untersuchung einem Mistelbacher Patienten sehr wohl 100 € zurück. Für die MRT-Untersuchung in Mistelbach erhält der gleiche Patient jedoch genau 0 €!"
Und einen weiteren Aspekt betont Nowatschek: "Für ältere Patienten oder jene, die kein Auto haben, ist der Weg nach Wien oder Korneuburg eine Zumutung. Der Bezirk Mistelbach hat immerhin 80.000 Einwohner."

6.000 Unterschriften

Etwa 6.000 Personen haben bereits eine Forderung an die Verantwortungsträger unterzeichnet, krankenkassenfinanzierte bzw. -unterstützte MRT-Untersuchungen im niedergelassenen Bereich Mistelbachs zuzulassen. Anfangs November wurde Landesrat Ludwig Schleritzko um einen Termin ersucht, bisher gab es keine Rückmeldung.
Elisabeth Heinz von der NÖGKK: "Alle im ,Großgeräteplan‘ vorgesehenen Standorte in NÖ haben derzeit einen Kassenvertrag. Zur Berechnung des Plans werden u.a. Einwohnerzahlen und Erreichbarkeitswerte herangezogen, daraus ergibt sich, dass im Bezirk Mistelbach eine zusätzliche MRT nicht möglich ist." Deshalb dürfe die NÖGKK im Fall des Mistelbacher Instituts auch keine Kostenerstattung leisten.

Großgeräteplan

Alle von der Sozialversicherung mitfinanzierten CT und MRT sind in einem österreichweiten Großgeräteplan erfasst. Der MRT in der Privatordination Mistelbach ist im Plan noch nicht enthalten, vor etwa einem Jahr erging an die NÖ GKK und an den NÖGUS das Ersuchen, für eine ebensolche Aufnahme zu sorgen. Bisher ohne Erfolg.

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