UPDATE: Explosion in der Gasstation Baumgarten - technischer Defekt war die Ursache

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BAUMGARTEN. Drei Tage nach der Brandkastastrophe in der Gasstation Baumgarten steht die Ursache fest: Ein hunder Kilo schwerer Metallteil, die Verschlusskappe eines Filterseparators, hatte sich bei Inbetriebnahme der Anlage gelöst. Der Verschluss hatte dem Druck nicht standgehalten und war gegen einen anderen Teil geprallt, was dazu führte, dass Gas ausströmte. Dieses entzündete sich in Form einer gewaltigen Explosion. "Ein 32-jähriger Mitarbeiter des TÜV (Technischer Überwachungsverein) kam dabei ums Leben", informiert der Sprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich, Heinz Holub.
21 Verletzte, davon ein Schwerverletzter wurden in mehrere Wiener Spitäler gebracht, mittlerweile sind alle aus den Krankenhäusern entlassen worden. Insgesamt waren 60 Personen in der Station Baumgarten, als sich das Unglück ereignete.

27 Feuerwehren waren am Dienstag vor Ort, der Brand hatte sich auf sechs Gebäude ausgebreitet, erst am späten Nachmittag konnte "Brand aus" gegeben werden.
Gas Connect-Sprecher Andreas Rinofner: "Die meterhohe Feuersäule war nur ungefähr 15 Minuten lang zu sehen, denn die Gaszufuhr wurde nach dem Unfall automatisch abgedreht."

Gasvorrat für drei Monate gesichert

Die Systeme der Trans-Austria-Gasleitung in Richtung Italien, der West-Austria Gasleitung nach Deutschland, der Hungaria-Austria Gasleitung nach Ungarn waren für Stunden unterbrochen, sie wurde um Mitternacht wieder in Betrieb genommen. "Der Betrieb läuft wieder einwandfrei", sagte Mittwochmorgen eine Sprecherin von Gas Connect.
Die Gasversorgung ist in Österreich war nicht beeinträchtigt, erklärt Rinofner. Das Gas wurde kurz nach den Unglück zum einen umgeleitet, zum andern kamen die Speicher von OMV und RAG zum Einsatz. "Ein Vorrat für drei Monate muss gewährleistet sein", sagt Rinofner. Kuzrfristig eingeschränkt war allerdings die Gaszuleitung Richtung Süden.

Österreichs größte Gas-Station

Die Gasstation Baumgarten ist Österreichs größte Übernahmestation für Erdgas, das über Pipelines aus Russland, Norwegen und anderen Ländern kommt, vorort verdichtet und weitergeleitet wird. 100 Milliarden Kubikmeter Gas werden hier pro Jahr durchgeschleust.

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