Zwischen Naherholung und Verkehrskollaps: Gänserndorf entwickelt sich
GÄNSERNDORF. Es sind viele Schritte, die zu einer modernen Stadt führen. Einen weiteren gingen die Gänserndorfer mit ihrem Verkehrsplaner Joachim Kleiner und Raumplaner Alfred Benesch.
Thema des zweiten öffentlichen Vortrags war die Analyse des Ist-Standes: wer wohnt wo, wie kommen die Menschen zu ihren Arbeitsplätzen und/oder zu Infrastruktur.
Die Antworten waren für die ansässige Bevölkerung wenig überraschend: Der Großteil der arbeitenden Bevölkerung pendelt nach Wien aus und nutzt dazu das Auto. Jobs vor Ort sind in den letzten zehn Jahren wenige dazugekommen.
Zankapfel S8
Im Brennpunkt des Abends stand einmal mehr die S8. Käme sie ohne gleichzeitige Umfahrung der Stadt, müsste die Neusiedlerstraße L11 den heutigen Verkehr der B8 schlucken, betonte der Verkehrsplaner. Landtagsabgeordneter René Lobner versuchte diesbezügliche Ängste zu entkräften: "Die S8 kommt gleichzeitig mit der Umfahrung. Fertigstellung voraussichtlich 2019/20."
Diese trifft allerdings die Anrainer der Siebenbrunnerstraße L9. Der Zubringer zur S8 führt nur wenige Meter am Wohngebiet vorbei.
Wunschliste: Radweg
Für den Binnenverkehr bleibt der Wunsch der Bevölkerung nach Radwegen der Süder-Viertel in die Stadt, sowie zum Bahnhof nach Strasshof. Ebenso haben die Stadtplaner den entwicklungsfähigen öffentlichen Verkehr im Fokus.
Während für die Stadt ein urbanes Dreieck Hauptstraße - Bahnstraße - Eichamtsstraße definiert werden konnte, soll auch Gänserndorf Süd mit einem Ortszentrum aufgewertet werden, kündigte Bürgermeister Kurt Burghardt an.
Als nächsten Schritt werden die Kommentare der Bürger eingearbeitet und in ein Konzept gegossen, dass noch heuer der Bevölkerung präsentiert wird.
Karina Seidl
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