Ostern
„Der Pfarrberuf ist ein Beruf eines Managers“

Pfarrprovisor Georg Granig. Mit 1. September 2022 übernahm der 52-jährige gebürtige Mölltaler die Stadtpfarre Hermagor und betreut darüber hinaus die Pfarren St. Lorenzen im Gitschtal, Förolach und Egg. | Foto: RMK/Iris Zirknitzer
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  • Pfarrprovisor Georg Granig. Mit 1. September 2022 übernahm der 52-jährige gebürtige Mölltaler die Stadtpfarre Hermagor und betreut darüber hinaus die Pfarren St. Lorenzen im Gitschtal, Förolach und Egg.
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Für Geistliche ist die Woche rund um Ostern arbeitsintensiv. Wie bewerkstelligen Pfarrer den Marathon bei Speisensegnungen?

GAILTAL. Ein gelebtes Brauchtum in der Osterzeit ist die Speisensegnung am Karsamstag. Die Menschen versammeln sich in Kirchen, bei Wegkreuzen oder Marterln, und bringen die Osterspeisen in Körben zur Segnung. Der Brauch wird umgangssprachlich oft als Fleischweihe bezeichnet. Für die Seelsorger ist dieser Tag generalstabmäßig getaktet. Pfarrprovisor Georg Granig, Pfarrprovisor für die Pfarrgemeinden Hermagor, Egg, Förolach und St. Lorenzen im Gitschtal, dazu im Interview.

Woche Gailtal: Wie managen Sie diesen Tag?
GEORG GRANIG:
Was viele Leute nicht bedenken: der Pfarrerberuf ist ein Beruf des Managers. Ein gutes Zeitmanagement ist das Um und Auf für unsere Arbeit. Speisensegnungen sind in der Tat eine Herausforderung. In den mir zuständigen Pfarren fallen am Karsamstag, dem 8. April, insgesamt acht Speisensegnungen an. Die erste beginnt um 11.15 Uhr, die letzte ist um 17 Uhr.

Sie haben vermutlich Helfer an Ihrer Seite?
Ja, denn allein ist das nicht zu bewältigen. Helfer, die mir zur Seite stehen, sind unsere Wortgottesdienstleiter und Segensleiter. Sie sind befugt und berechtigt, Speisensegnungen durchzuführen. Wir teilen uns die Termine auf.

Wann beginnen Sie mit der Planung und Organisation?
Die Termine rund um Ostern werden auch in unserem Pfarrbrief veröffentlicht. Dieser wird schon Wochen und Monate, bevor er in Druck geht, erstellt. Die Terminfindung ist das Wichtigste, gleichzeitig aber herausfordernd. In den einzelnen Pfarren sind es die Menschen schon gewohnt, dass die Speisensegnung in ihrem Ort stets um die gleiche Zeit stattfindet. Ich versuche das beizubehalten und nehme bei den Terminen keine allzu großen Veränderungen vor.

Wie sieht es an den anderen Tagen rund um Ostern aus?
Der Tag der Speisensegnung ist aus meiner Sicht gar nicht jener, der den größten Stress mit sich bringt. Spannend wird es in der Osternacht. Die Osternachtsfeier (Auferstehung) beginnt am Samstag, dem 8. April, um 20 Uhr in Hermagor und um 22 Uhr in St. Lorenzen im Gitschtal. Tags darauf, am Ostersonntag, dem 9. April, findet um 5.30 morgens in Förolach die Auferstehungsfeier statt, in Hermagor um 10 Uhr. Das wird also eine sehr kurze Nacht. Ich bin froh und dankbar, dass ich dabei auf Messnerleute und Ehrenamtliche zurückgreifen kann, die mich dabei unterstützen.

Was ist das Schöne für Sie am Brauch der Speisensegnung?
Dass die Menschen fröhlich und gut gelaunt die Dienste der Kirche annehmen und der Anblick der wunderschönen geflochtenen Körbe und der bestickten Decken. Zur Fleischweihe sind die Ränge in der Kirche oder die Plätze im Freien immer voll. Das Segnen hat im christlichen Glauben einen tragenden Stellenwert – nicht nur zu Ostern. Die Menschen sollten öfters daran denken, dass der Segen von oben wichtig ist. Es geht auch darum, dass man jeden Tag mehr ins Bewusstsein nimmt und man daran denken soll, dass jeder Tag ein Geschenk ist.

Wann nehmen Sie sich Zeit heraus, um Ostern zu feiern?
Für mich wird es erst richtig Ostern, wenn die letzte Auferstehung gefeiert wird. Ostern ist nicht mit dem Ostersonntag oder dem Ostermontag vorbei. Die Sonntage danach zählen auch noch zur Osterzeit, wo man sich nachfreuen darf.

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