Ein klarer Spiegel unserer Region
Das Gailtaler Heimatmuseum ist Heimstätte und Bühne für alle Kulturschaffenden unserer Region
Vor über 30 Jahren fand die wertvolle „Sammlung Essl“ im Schloss Möderndorf ihre endgültige Heimat. Seit damals bemüht sich der Förderungsverein „Gailtaler Heimatmuseum“ engagiert und erfolgreich um die ständige Pflege und Weiterentwicklung.
Museums-Obmann Heinz Pansi: „Heute bilden tausende von Exponaten ein Spiegelbild der Entwicklung unserer Region, deren Bewohner in den letzten 100 Jahren zwei Weltkriege mitgemacht haben und überhaupt seit darüberhinaus ständig interessante und befruchtende Entwicklungen im Schnittpunkt dreier Kulturen erleben. So gesehen bilden wir nicht nur einfach Geschichte ab, sondern geben umfangreiches, wertvolles Wissen an die jeweiligen Nachfolge-Generationen weiter.“
Die seit 2002 während der Sommermonate stattfindenden kultrellen Veranstaltungen bieten für alle Kulturschaffenden, von der Literatur über Musik und Gesang bis hin zu Malerei, Handwerk, Brauchtum, Folklore und Kulinarik eine repräsentative Bühne. Kustos Siegfried Kogler ist seit sieben Jahren ständig bemüht, nicht nur laufend aktuelle Themenwelten des Museumsbetriebes interessant und anschaulich zu gestalten, sondern stellt auch immerwieder einen klaren Kontext zum saisonalen Kulturprogramm her. Ausser in den Wintermonaten November und Dezember ist der umtriebige Netzwerker permanent auf der Suche nach Themen und Künstlern, stellt Kontakte zu Partnermuseen her und bringt sein umfangreiches Wissen im Sinne einer gedeihlichen Weiterentwicklung erfolgreich und mit Begeisterung ein.
Heuer sind die geschichtlich vorgegebenen Meilensteine klarerweise das Kriegsende vor nunmehr 70 Jahren, aber auch die anno 1915 – also vor 100 Jahren – eröffnete Gailtalbahn.
Kogler: „Wir wollen Schwerpunkt-Veranstaltungen mit Leben erfüllen. Daher arbeiten wir beispielsweise beim Thema „Gailtalbahn“ mit dem Museum in Kötschach-Mauthen zusammen. Am 27.August werden dazu zahlreiche prominente Ehrengäste erwartet, die mit einer Nostalgie-Dampfbahn nach Hermagor kommen sollen. Wir waren auch schon im Wiener Staatsarchiv vorstellig, um alle Abläufe entsprechend zu optimieren und zu perfektionieren.“
Bereits im Juni wird es eine Werkschau „Gailtaler Keramik“ geben. Auch dafür hat Kustos Kogler in Absprache mit der Keramik-Künstlerin Elisabeth Muffat im Vorfeld der Werkschau entsprechende Töpfer-Kurse terminisiert, die schon grosses Interesse signalisiert haben.
Und Museumsleiter Kurt Thelesklaf signalisiert: „Eine interessante Lesung mit Agnes Essl ist ebenfalls in Vorbereitung...“
Interessant auch, dass es – wie Kogler informiert - für eine Schwerpunktveranstaltung zum Thema „Kärntner Volksheilkunde“ Mitte September nicht nur Fach-Referate gebne soll, sondern dass auch Einheimische eingeladen werden, sich im sogenannten „Erzähl-Kaffee“ zu treffen, um interessantes Wissen und Erfahrungen über bewährte Heilpflanzen auszutauschen.
Überaus grosses historisches Fachwissen bringt im Förderungsverein des Gailtaler Heimatmuseums auch der ehemalige BORG-Direktor Hans Hohenwarter ein. „Unsere Region ist so reich an historischen Schätzen, dass es unmöglich ist, sie in Kurzform aufzulisten. Jede Kirche, jede Kapelle und jedes Denkmal hat seine eigene Geschichte, und die Wulfenia-Blume, eine Besonderheit unserer regionalen Flora, ist häufige Namensgeberin im Raum Hermagor geworden.“
Jedenfalls ist das Gailtaler Heimatmuseum eine stets aktuelle Heimstätte aller historischen Abläufe und Ereignisse der Karnischen Region.
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