Bad Bleiberg
Günter ist der Herr der Steine im Tal
Das Mineralien- und Edelstein-Museum in Bad Bleiberg meint es bunt. Günter Traninger führt es seit 15 Jahren.
BAD BLEIBERG. "Schätze der Erde" nennt Günter Traninger seine Sammlung an Mineralien und Edelsteinen, die er vom Großonkel übernommen hat. Mittlerweile führt er das gleichnamige Museum seit 15 Jahren.
Aus aller Welt
"Die Mineralien haben mich in ihrer Vielfalt schon als Kind fasziniert," erinnert sich der 47-jährige Bad Bleiberger. Seine Sammelleidenschaft war geweckt und ist seither ungebrochen. Nach dem Tod des Großonkels, als das Museum an der Gemeindegrenze zu Labientschach plötzlich zum Verkauf stand, entschloss er sich zur Übernahme. Grundsätzlich kommen die vielfältigen Mineralien aus allen Kontinenten und begeistern Museumsbesucher durch ihre Formen- und Farbenvielfalt. Doch auch in der Bergbau-Gemeinde Bad Bleiberg selbst wurde Traninger immer wieder fündig. "Wulfenit hat mich schon immer angesprochen und gehört zu den wenigen Stücken, die das Museum nie verlassen werden," ist sich der Museumsbetreiber sicher.
Ein weiteres besonderes Stück ist eine sehr große Amethyst-Stufe, die europaweit in dieser Qualität wohl nur ein halbes Dutzend Mal vorkommt und die auch eingefleischte Sammler beim Besuch stets hellauf begeistert.
Sammeln, aber nicht suchen
Selbst auf die Suche nach den uralten Steinformationen geht der Mineraliensammler nicht, aber gesammelt wird natürlich weiter. Dafür fährt er in normalen Zeiten auch mal hunderte von Kilometern für ein neues Exponat. Normale Zeiten bescheren dem Museum besonders im Sommer touristische Besucher. Die Führung durch das kleine, aber feine Museum ist kostenlos. Dafür können die kleinen und großen Besucher hier den Grundstein für eine eigene Sammlung legen und erste Mineralien erwerben.
ZUR SACHE
• Seit 15 Jahren ist Günter Traninger Inhaber des Mineralien- und Edelstein-Museums an der Grenze zu Labientschach.
• Der 47-jährige gebürtige BBad leiberger spielt neben seiner Leidenschaft für Mineralien und Edelsteine auch Trompete und begeistert unter anderem am alljährlichen Barbaramarkt die Besucher.
• Neben dem Schau-Bergwerk Terra Mystica gehört das Mineralien- und Edelstein-Museum zu den wichtigen Tourismus-Attraktionen im Hochtal. Besonders im Sommer kommen auch oft Familien mit Kindern zu einer Führung dorthin.
• 2020 war das Jahr des Wulfenits. Vor 175 Jahren erhielt das Blei-Molybdat diesen Namen zu Ehren des österreichischen Forschers Franz X. von Wulfen.
• Die Proben stammten aus dem Bleiberger Erzberg (1845 ), das international als Quelle und Typlokalität für die meist orangen bis gelb-goldenen Kristalle geführt wurde.
• Obwohl die Grube vor mehr als 30 Jahren stillgelegt wurde, ist das Interesse von Sammlern an Wulfenit ungebrochen. Immer wieder tauchen Exemplare auf Sammlerbörsen auf.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.