Feistritz/Gail
Hufeisennasen lieben Wärmematten

Die kleine Hufeisennase wohnt im Fledermaushaus. | Foto: Arge Naturschutz
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  • Die kleine Hufeisennase wohnt im Fledermaushaus.
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In der Gemeinde Feistritz/Gail befindet sich das Haus der Fledermäuse. Dort kommen Besucher vor allem den Hufeisennasen sehr nahe.

FEISTRITZ/GAIL. Manchmal werden sie als Vampire bezeichnet. Früher wurde jungen Mädchen auch erzählt, dass sie im Dunkeln gern auf den Kopf fliegen und sich festkrallen. Dunkle Geschichten, die nur zum Teil wahr sind, wie Klaus Krainer von der Arge Naturschutz versichert.

Haus für Fledermäuse

Dank der Zusammenarbeit mit Bürgermeister Dieter Mörtl wurde Feistritz/Gaul die erste österreichische Gemeinde mit einem eigenen Haus für Fledermäuse. "Schon in den 60er Jahren flogen die Tiere sehr gern auf den Dachboden des alten Kraftwerkshauses," weiß Krainer aus Erzählungen der Familie Pipp, die das Haus damals auch bewohnte.
Heute gibt es dort eine Ausstellung für Besucher, in der sich alles um die schützenswerten Arten dieser kleinen Säugetiere dreht. Herzstück ist ein Raum, der zum Beispiel für die kleinen Hufeisennasen mittels einer Luke vom Dachboden zugänglich ist.

Aufzucht des Nachwuchses

Das liegt nicht zuletzt an den installierten Wärmematten. "Besonders die Fledermaus-Weibchen lieben und brauchen Wärme, unter anderem zur Aufzucht des Nachwuchses. Daher herrscht dort reges Treiben," erklärt der 57-jährige Naturschützer.
Gerade durch die Jungtiere ist auch tagsüber viel los. Die Besucher können sie durch ein Fenster vom Nachbarzimmer aus beobachten. Informationstafeln sowie Mal- und Spielmöglichkeiten runden vor allem für Kinder das Ausstellungskonzept ab.

Angst vor Fledermäusen

Die Erfahrung, dass viele Menschen auch heute noch ein mulmiges Gefühl im Umgang mit Fledermäusen und deren Vorkommen in den eigenen vier Wänden haben, kann Klaus Krainer bestätigen: "Rund 250 Anrufe pro Jahr erreichen uns mit der Bitte um Ratschläge, wie man Fledermäuse, die sich verirrt haben, wieder los wird." Auch wenn es in Österreich keinen einzigen derartigen Fall gab, warnt der Experte davor, die Tiere mit bloßen Händen anzufassen, weil sie sich wehren und als mögliche Überträger von Tollwut gelten.
Und selbst die alte Geschichte, dass erschöpfte Jungtiere auch mal einen Menschenkopf als Landeplatz auswählen, ist selten, kann aber vorkommen. "Ruhe bewahren und richtig reagieren ist hier dann das Allerwichtigste," verrät Krainer.

ZUR SACHE
Öffnung: Am Freitag (4. September) ist das Fledermaus-Haus noch einmal von 13 bis 18 Uhr kostenlos geöffnet.
Führung: Ganzjährig können Gruppen ab sieben Personen eine kostenpflichtige Führung buchen.

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