Dellach
Info-Tour: NR-Abgeordnete Gaby Schwarz im Gailtal zu Gast

Die ÖVP-Politikerin machte zum Abschluss ihrer Tour einen Rundgang in der AVS-Tagesstätte in St. Daniel  | Foto: Foto Iris Zirknitzer
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  • Die ÖVP-Politikerin machte zum Abschluss ihrer Tour einen Rundgang in der AVS-Tagesstätte in St. Daniel
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Gesundheitssprecherin, NR-Abgeordnete, Gaby Schwarz stattete der Gemeinde Dellach einen Besuch ab.

DELLACH. Im Rahmen einer österreichweiten Gesundheitstour machte die Nationalratsabgeordnete Gabriela, „Gaby“ Schwarz am 29. Juni in der Obergailtaler Gemeinde Dellach Station. Im Sitzungssaal der Gemeinde informierte sich die ÖVP-Gesundheitssprecherin bei Bürgermeister Johannes Lenzhofer (ÖVP) über die soziale Situation im Tal. Schwarz diskutierte mit dem Hausherrn über Errungenschaften wie den Verein Alsole, der seit 15 Jahren besteht, über die, 2019 eröffnete AVS-Tageswerkstätte in St. Daniel und erkundigte sich nach Projekten, die geplant sind. In der Runde mit dabei: Kathrin Weger, (Geschäftsführerin Verein Alsole), Elisabeth Grössing (Ambulante Erziehungshilfe, AVS), ÖVP-Gemeinderat Herbert Katschnig und Peter Krall (ÖVP).

Sozialverein Alsole

Bürgermeister Lenzhofer leitete die Diskussion mit einem sozialen Meilenstein ein. Im Schuljahr 2006/2007 startete der Verein Alsole mit dem ersten Projekt „Nachmittagsbetreuung in der Volksschule Dellach“. Die Gemeinde war damit Vorreiter im Bezirk. Eine wichtige Säule für eine funktionierende Mobilität ist das „Alsole-Mobil“. Mit dem Fahrdienst bietet die Gemeinde der nicht und weniger mobilen Bevölkerung aus den Gemeinden Kirchbach und Dellach einen unkomplizierten und kostengünstigen Transport zwischen Kötschach-Mauthen und Hermagor an.  „Ob zum Arzt, zum Einkaufen, zum Friseur oder zum Besuch bei Freunden und Familie. Wir haben aktuell 25 freiwillige Fahrer. Sie holen die ältere Generation daheim ab und bringen sie wieder zurück“, so Lenzhofer.
„Wie schaut es mit den niedergelassenen Ärzten aus?“ will die ÖVP-Politikerin wissen. „Wir hatten das Problem des Ärztemangels wo an den Wochenenden über zwei bis drei Wochen kein Arzt verfügbar war. Momentan ist die Situation besser“, weiß Lenzhofer und informiert: „In Kötschach sind zwei neue Ärzte dazugekommen. Das Lesachtal hat einen neuen Arzt und Kirchbach eine Ärztin. Eine gute ärztliche Versorgung gehört zu einer intakten Gesellschaft, sonst wandert die Jugend ab.“

Bedarf an Pflegeeinrichtungen steigt

Die Nationalratsabgeordnete erkundigt sich daraufhin nach Pflegeeinrichtungen: „„Gibt es in der Nähe Tageszentren für ältere Menschen? Das ist eine ungeheure Entlastung für die Angehörigen und gibt auch den Pflegebedürftigen Sicherheit“. „Mit solchen Einrichtungen in Grafendorf, Hermagor uns St. Stefan sind wir im Bezirk gut aufgestellt“ betont der Bürgermeister und verweist auf ein weiteres Sozialprojekt. „Wir haben in der Gemeinde dank der großzügigen Unterstützung eines wohlhabenden Bürgers eine Behinderten-Tagesstätte und Wohnheim in St. Daniel errichten können.“ Seit zwei Jahren werden dort 19 Klienten über die AVS betreut. „Früher hat man Menschen mit einer Behinderung versteckt, heute integrieren wir sie. Sie gehören zur Gesellschaft im Ort dazu und sind Teil dieser“, sagt Lenzhofer und leitet zu einem Zukunftsprojekt über: „Beim betreuten Wohnen sehe ich in der Region ein großes Thema“. Es gibt viele betagte Menschen, die daheim auf sich gestellt sind, wo es aber nicht mehr geht. Für ein Pflegeheim ist es noch zu früh. Sie können erst ab einem gewissen Alter und einer Pflegestufe in Anspruch genommen werden.“ Der Hausherr ist um eine Zwischenlösung bemüht. „Wir sind dabei, ein Haus für Betreutes Wohnen herzurichten. Auch der finanzielle Aspekt spielt laut Lenzhofer eine Rolle: „Betreutes Wohnen kostet nicht so viel. Vollpflege dagegen ist teuer.“ Wir brauchen solche Einrichtungen im Ort - nicht irgendwo weit weg. Dann muss man die Menschen nicht aus ihrer gewohnten Umgebung reißen.“ Schwarz bestätigt: „Da muss man umdenken. Menschen die hier leben, wollen den eigenen Kirchturm sehen, die wollen nicht woanders hin. Das ist das Um und Auf.“

Kein großer finanzieller Spielraum

„Seid ihr finanziell ein gesunde Gemeinde?“ fragt Schwarz nach. „Grundsätzlich haben wir keine große Finanzkraft. Wir wirtschaften mit den Vertragsanteilen des Bundes, lässt Lenzhofer wissen und hält fest: „Wir haben 100.000 Euro Kommunalsteuereinnahmen. Auf diesem niedrigen Niveau versuchen wir viele Dinge in Vereine auszugliedern. Ohne jene, die uns freiwillig unterstützen, wäre das ganze soziale Angebot nicht finanzierbar. Man muss einen Sozialverein wirtschaftlich führen, der muss florieren. Wir haben unseren auf gute Füße gestellt.“
Sorgen bereiten dem Amtschef die Sozialausgaben: „Die erschlagen uns. Wenn ich als Gemeinde mit 1300 Einwohnern 2,5 Millionen Euro überwiesen bekomme - im gleichen Zug werden davon 1,5 Millionen Euro für Krankenhäuser, für Soziales usw., abgezogen ist das ein Problem.“ Nicht zu unterschätzen sind laut dem Bürgermeister naturbedingte Katastrophen, die große Löcher ins Kommunalbudget reißen. „Woran wir in unserer Region knabbern, das sind die Katastrophen. Heuer hatten wir aufgrund der enormen Schneemengen rund 150.000 Euro Mehrkosten. Da wäre zu überlegen, wie man die Gemeinden in solchen betroffenen Regionen finanziell noch mehr erleichtern könnte“, sagt Lenzhofer und hält fest: „Wir müssen auf unsere Regionen schauen. Natürlich muss man als Bürgermeister kämpferisch sein. Sonst passiert nichts.“

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