Mit Erasmus Europa entdecken

Der künftige Diplom-Ingenieur Bernhard Tscharre, der eine Karriere in der Energie-Technik anstrebt
  • Der künftige Diplom-Ingenieur Bernhard Tscharre, der eine Karriere in der Energie-Technik anstrebt
  • hochgeladen von Michael Thun

SPITTAL. Für ein Semester hat der Spittaler Bernhard Tscharre mit Hilfe von Erasmus in Lissabon studiert. Mit den Worten: "Ich wollte nicht erst im Berufsleben, sondern schon als Student ins Ausland", begründet der 25-Jährige seinen Schritt.
Als Bachelor in Elektrotechnik/Energietechnik an der TU Graz steckt er zur Zeit im dritten Semester des Masterstudiums. Die sechs Monate von Feber bis Juli 2013 am Instituto Superior Tecnico, der "besten Uni des Landes", werden voll angerechnet. Zwar seien "bestimmte Leistungen" und ein Empfehlungsschreiben des Professors Voraussetzung dafür, ins Erasmus-Programm aufgenommen zu werden, doch empfielt Tscharre jedem angehenden Akademiker, sich zu bewerben, zumal an seiner Uni das Angebot größer als die Nachfrage sei.

Alles auf Englisch

Die Wahl fiel deshalb auf Lissabon, weil es ein bilaterales Abkommen mit der Grazer TU gibt. "Mich hat auch der südliche Flair gereizt", ergänzt der Student. Im benachbarten Spanien etwa würden Erasmus-Studienplätze nur in der Landessprache angeboten. In Lissabon hingegen erfolgt der Unterricht ausschließlich in Englisch - für den Spittaler kein Problem, hatte er doch bereits als Schüler ein vierwöchiges Sprachcamp In Kalifornien besucht. Zwar belegte der Kärntner auch einen Portugiesisch-Kurs, doch reiche ein Semester kaum aus, um die Sprache richtig zu lernen.
Erasmus (European Action Scheme for the Mobility of University Students), zugleich benannt nach dem universal europäisch gebildeten Humanisten Erasmus von Rotterdam, kümmert sich um alle organisatorischen Fragen zum Studienbeginn, trägt die Studiengebühren und hilft bei der Wohnungssuche.
Weil die meisten Produkte in Portugal um 25 Prozent billiger als in Österreich seien, habe es in dieser Hinsicht keinerlei Probleme gegeben. Der Hobbysportler (Mountainbiken, Laufen, Skifahren, -wandern) schwärmt von seinen Ausflügen zu den touristisch kaum erschlossenen Surfer-Paradiesen Costa de Caparica und Carcavelos. Mit der Mentalität der aufgeschlossenen Einwohner kam der junge Kärtner gut zurecht, auch wenn man sich erst daran gewohnen müsse, dass "die Uhren ein wenig langsamer ticken" als in der Heimat.

Europa-Gedanke gestärkt

Die Metropole selbst zeichne ein morbider Charme aus. Umgekehrt zum allgemeinen Trend, sich im urbanen Zentrum anzusiedeln, ziehen die Einwohner vermehrt an die Peripherie. Das habe zur Folge, dass immer mehr Häuser im Zentrum "schon langsam" verfallen, aus Kostengründen aber nicht saniert würden.
Am meisten beeindruckt aber hat Bernhard Tscharre der internationale Kontakt auf dem Campus. "Ich habe so viel besser als durch die Medien direkt die Kulturen und Probleme anderer Europäer erfahren." Vor allem sei durch das 1987 ins Leben gerufene Erasmus-Programm der Europa-Gedanke gestärkt worden: "Es gibt kein größeres Friedenprojekt."

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