Neue Modelle für sind Ärzte nötig

Am Land brauchen vor allem ältere Menschen medizinische Versorgung, das könnte in einigen Jahren zum Problem werden | Foto: photos.com
  • Am Land brauchen vor allem ältere Menschen medizinische Versorgung, das könnte in einigen Jahren zum Problem werden
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GAILTAL. „Derzeit sind zwar alle Planstellen besetzt. Man muss aber davon ausgehen, dass in den nächsten fünf bis zehn Jahren zwei Drittel der jetzigen praktizierenden Ärzte in Pension gehen werden“, warnt Josef Huber, Präsident der Ärztekammer Kärnten. Die werden aus heutiger Sicht schwer nachzubesetzen sein, vor allem mit Kassenärzten am Land.
Das bestätigt auch Bezirkshauptmann Heinz Pansi: Das Rundum-Angebot in Ballungszentren sei attraktiver als am Land. "Zudem werden junge Ärzte im Ausland oft besser bezahlt, als bei uns", so Pansi.

Berufsbild ändert sich
Laut Huber sind fast 60 Prozent der Ärzte, die jetzt ihre Ausbildung beginnen, weiblich. „Frauen stelle in der Praxis ganz andere Ansprüche. Sie wollen nicht mehr allzeit abrufbar sein, wie die Landärzte heute“, weiß Huber. Und: Werden sie schwanger oder krank, gibt es kein Vertretung. Keine guten Voraussetzungen, um eine Praxis am Land zu eröffnen.
Turnusärzte würden oft nicht viel lernen, da sie aufgrund vieler administrativen Aufgaben oft nur wenig oder keinen Umgang mit den Patienten hätten. „Maximal ein viertel der Turnusärzte kann sich vorstellen Allgemeinmediziner zu werden, viele machen eine Facharztausbildung. Junge Ärzte wählen aufgrund er schlechten Ausbildungssituation oft den Weg ins Ausland“, warnt Huber.

Fachärzte hingegen halten es laut ihm oft in den Krankenhäusern nicht mehr aus und eröffnet einen Praxis als Allgemeinmediziner. „Das hat zur Folge, dass man dann zwar vielleicht einige Ärzte am Land hätte, die aber alt sind. Und in den Spitälern fehlen dann die Experten.“ Zudem wollen nur wenige aufs Land, sondern bleiben lieber in den Städten. „Das ist eine Katastrophe fürs Land. Die die bleiben, sind die alten Menschen. Gerade sie brauchen aber mehr Versorgung.“

Alte Strukturen aufbrechen
„Auf all diese Veränderungen müssen wir reagieren und neue Strukturen bieten“, betont Huber. Modelle in denen sich zwei bis drei Ärzte eine Kassenstelle teilen, sodass sie davon aber auch leben können, seinen dringend notwendig.
Ähnlich sieht das die Gebietskrankenkasse (GKK): „Es war unproblematisch die letzten ausgeschriebenen Stellen zu besetzen. Das wird aber sicher schwieriger. Eines der Themen, die wir jetzt angehen, sind neue Formen der Zusammenarbeit – weg von der Einzelarbeit“, so Max Miggitsch, Abteilungsleiter der Vertragspartner-Abteilung bei der GKK.

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