Community-Nurse-Projekt
„Nicht mehr wegzudenken“
In den ländlichen Gemeinden Bad Bleiberg und Feistritz Gail steht das Community-Nurse-Projekt vor einer ungewissen Zukunft, denn die bisherige Finanzierung läuft bald aus.
BAD BLEIBERG, FEISTRITZ/GAIL. Finanzielle Engpässe und die Notwendigkeit einer stabilen Unterstützung durch Fördermittel werfen Fragen zur Weiterführung des Projektes auf. Das Konzept Community Nurse hat sich als „entscheidend für die Pflegebedürfnisse der älteren Bewohner und Personen mit Schicksalsschlägen erwiesen“ und ist deswegen „nicht mehr wegzudenken“. So sprechen die beiden Bürgermeister und die Community Nurse über die Fortführung.
„Fixe Sache“
Bürgermeister Christian Hecher aus Bad Bleiberg betont die positive Resonanz: „Das Projekt ist durchwegs positiv angenommen worden. Für uns ist es eine fixe Geschichte, dass es so weitergeht.“ Auch der Bürgermeister von Feistritz Gail, Dieter Mörtl, sieht das Projekt positiv: „Die derzeitige Community Nurse hat einen guten Zugang zur älteren Generation gefunden.“ Community Nurse Christina Schmidt bestätigt die hohe Nachfrage: „Die beiden Gemeinden nehmen die Dienste gut in Anspruch und man hört nur Positives.“
„Anlaufstelle in Sachen Pflege“
Derzeit betreut Schmidt rund 90 fixe Personen, allerdings „kommen jede Woche ein bis zwei neue dazu, die teilweise über ihren Hausarzt oder die Gemeinde vermittelt werden.“ Die Community Nurse beschreibt ihre Arbeit als eine Art Vernetzungsstelle: „Die Personen rufen quasi bei mir an, stellen Fragen, wollen einen Hausbesuch oder brauchen Hilfe bei Pflegegeldanträgen.“ Sie sei Ansprechpartnerin für mobile Dienste, Pflege und das Organisieren von Hilfsmitteln. Ein weiterer Schritt in Bad Bleiberg soll das betreute Wohnen sein. „Für die Gemeinde ist es wichtig, das Altwerden in der Heimatgemeinde zu ermöglichen, und wir sind dahinter, dass wir betreutes Wohnen bekommen“, so der Bad Bleiberger Bürgermeister.
„Förderungen sind nötig“
"Die alleinige Finanzierung ist ausgeschlossen. Es wird jetzt versucht, mit den Förderstellen ins Gespräch zu kommen", erklärt Mörtl. Ähnlich äußert sich Hecher: "Die Finanzierung steht gerade im Raum mit zwei Drittel Gemeinde und einem Drittel Bund." Vorerst wird aber abgewartet, wie sich die Situation entwickelt. Die Gemeinden hoffen, dass eine Lösung gefunden wird, um die wichtigen Dienste des Projektes aufrechtzuerhalten und die Versorgung der älteren Menschen in der Region sicherzustellen. "Notfalls ist die Gemeinde bereit, einen Beitrag zu leisten, aber wir hoffen, dass der Großteil von Land und Bund übernommen wird", fügt Hecher hinzu.
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